Bildungsprojekt „Schmatzi“ feiert 20. Geburtstag
Regionale Lebensmittel mit allen Sinnen kennenlernen

Christa Kramer (Leiterin Kindervilla Kravogl), Seminarbäuerin Monika Greier, Evelyn Darmann (GF Ländliches Fortbildungsinstitut), Resi Schiffmann (ehem. LFI-Obfrau), Christine Lintner (LFI Obfrau) und Daniela Klinger (PHT) mit den Kindern, die bei der Schmatzi-Sinnesreise dabei waren. | Foto: Judith Haaser
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  • Christa Kramer (Leiterin Kindervilla Kravogl), Seminarbäuerin Monika Greier, Evelyn Darmann (GF Ländliches Fortbildungsinstitut), Resi Schiffmann (ehem. LFI-Obfrau), Christine Lintner (LFI Obfrau) und Daniela Klinger (PHT) mit den Kindern, die bei der Schmatzi-Sinnesreise dabei waren.
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INNSBRUCK. Es gibt allen Grund zum Feiern: Das Bildungsprojekt „Schmatzi“ feiert runden Geburtstag. Seit 20 Jahren ist es ein wahres Erfolgskonzept – das mittlerweile auf Salzburg und die Steiermark ausgeweitet worden ist.

Mit allen Sinnen

„Essen mit allen Sinnen genießen“ - basierend auf dieser Idee, hat das LFI-Projekt „Schmatzi“ vor 20 Jahren begonnen, pädagogisch aufbereitete Materialien und Unterrichtseinheiten für Kindergarten und dann auch Volksschule zur Verfügung zu stellen. Durch stetige Weiterentwicklung und Erweiterungen nehmen mittlerweile 321 Kindergärten und 138 Volksschulen am Projekt teil.

Bei der heutigen Sinnesreise stand der Apfel im Fokus. Im  Bild: Seminarbäuerin Monika Greier | Foto: Judith Haaser
  • Bei der heutigen Sinnesreise stand der Apfel im Fokus. Im Bild: Seminarbäuerin Monika Greier
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Kinder lernen woher Käse kommt

Vor 20 Jahren wurde das Projekt  „Schmatzi - Seminarbauern“ vom Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) gestartet. „Schmatzi“ steht für aktive Bewusstseinsbildung im Bereich Ernährung und Landwirtschaft unter Einbezug all unserer Sinne.

„Wir wollten ein Angebot für Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter schaffen. Dabei sollte die Ernährungserziehung durch methodisch-didaktische Lehr-, Lern- und Spielmaterialien unterstützt werden. Dass das Projekt nach über zwei Jahrzehnten so erfolgreich dasteht, zeigt, dass damals die große Bedeutung dieses Themas erkannt wurde“

, erklärt die ehemalige LFI-Obfrau Resi Schiffmann. Nach über zwölf Jahren in dieser Funktion hat sie am Montag ihr Amt an Christine Lintner übergeben, die ebenfalls auf den hohen Stellenwert einer frühen Auseinandersetzung mit gesunden Lebensmitteln hinweist:

„Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder wissen, wie Käse hergestellt wird oder dass Obst und Gemüse nicht aus dem Regal kommen! Darum sind Projekte wie ‚Schmatzi‘ absolut wertvoll – sowohl für die Kinder als auch für die Landwirtschaft.“

Seminarbäuerin Monika Greier brachte den Kindern in verschiedenen Stationen das Thema Apfel näher, wobei alle Sinne angesprochen werden. | Foto: Judith Haaser
  • Seminarbäuerin Monika Greier brachte den Kindern in verschiedenen Stationen das Thema Apfel näher, wobei alle Sinne angesprochen werden.
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Kindervilla Kravogl

Kinderhort, Kinderkrippe sowie eine Kindergartengruppe: Insgesamt 43 Kinder werden in der „Kindervilla Kravogl“ in Innsbruck derzeit betreut. Großer Wert wird dort darauf gelegt, schon früh den hohen Stellenwert gesunder Ernährung zu vermitteln, wie Leiterin Christa Kramer erklärt:

„Wir haben das konzeptionell verankert. Es wird täglich frisch gekocht und die Kinder können mindestens einmal die Woche dabei mithelfen. Schon die kleinsten Kinder werden früh mit Nahrungsmitteln konfrontiert und wir sind überzeugt, damit einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung zu leisten. Dabei nehmen wir auch die Unterrichtseinheiten über das Projekt „Schmatzi“ in Anspruch und die Stunden der Seminarbäuerinnen kommen sehr gut an!“

Pädagogische Hochschule 

Zusätzlich stehen auch tolle Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, wobei die Pädagoginnen und Pädagogen in eigenen Einheiten extra auf die Schmatzi-Unterlagen geschult werden. Das geschieht in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Tirol.

„Wertebildung spielt im Kindergarten eine große Rolle und ist auch im österreichischen BildungsRahmenPlan abgebildet. Dazu gehört auch der Bereich Ernährung, wobei Schmatzi-Einheiten eine tolle Ergänzung bieten. Alle fünf Sinne werden angesprochen und die Kinder können intensive Lernerfahrungen machen, neue Lebensmittel entdecken und sich auch auf unbekannte Geschmacksrichtungen einlassen Achtsamkeit, Toleranz und Wertschätzung spielen dabei eine große Rolle“

, erklärt Daniela Klingler, Teamleiterin im Bereich Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Tirol.

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