Naturkundemuseum in der Weiherburg
Weiherburg aus Dornröschenschlaf erweckt

Karl Gostner, André Stadler, Peter Assmann, Bernhard Tilg und Herwig Van Staa | Foto: Ricarda Stengg
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  • Karl Gostner, André Stadler, Peter Assmann, Bernhard Tilg und Herwig Van Staa
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INNSBRUCK. Die Weiherburg erstrahlt in neuem Licht und dient ab sofort als Standort für die erste naturwissenschaftliche Sammlungspräsentation Tirols, bei der Schmetterlinge aus dem Balkan, die Kartoffelpflanze aus Nordamerika und viele weitere spannende Ausstellungsobjekte an eine lange Migrationsgeschichte erinnern, welche die Tiroler Tier- und Pflanzenwelt zu der macht, die sie heute ist.

Die Freude ist dem Zoodirektor André Stadler buchstäblich ins Gesicht geschrieben. | Foto: Ricarda Stengg
  • Die Freude ist dem Zoodirektor André Stadler buchstäblich ins Gesicht geschrieben.
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"Gott grüße dich! Kein andrer Gruß
Gleicht dem an Innigkeit, -
Gott grüße dich! Kein andrer Gruß
Passt so zu aller Zeit!
...
So rufe ich denn auch so recht
von Herzen der schönen Weiherburg
zu und ihren Bewohnern und
Besitzern, Herrn und Frau von Attelmayr nebst lieber Familie.
Mit aufrichtigem Dank also: Grüße Gott!

"Herzensprojekt geht in Erfüllung"

Das sind jene Worte, die Zoo Direktor André Stadler im Gästebuch der Weiherburg aus dem Jahr 1822 fand: „Mit der heutigen Eröffnung der ersten naturwissenschaftlichen Sammlungspräsentation "Ex & Neo" in der Weiherburg konnte ich endlich mein erstes Herzensprojekt umsetzen. Bereits seit Beginn meiner Laufbahn als Alpenzoo Direktor habe ich mich mit der Weiherburg beschäftigt und mir überlegt, wie man das Ganze mit dem Zoo verknüpfen könnte. So ist dann ein dreiteiliges Konzept entstanden, bei dem Gäste beispielsweise ihre Hochzeit in der Burg feiern können, zwischendurch die Bären im Zoo füttern und anschließend das Fest dann in der Weiherburg fortsetzen. Zudem war mir immer schon klar, dass ein Teil der Burg perfekt als Ausstellungsstandort genutzt werden kann“, so Alpenzoo Direktor André Stadler, der wie ein Honigkuchenpferd strahlte und sehr dankbar für die Zusammenarbeit mit Museumsdirektor Peter Assmann ist. 

Historischer Moment

„Heute ist nicht nur ein besonderer Tag, weil ich genau heute bereits ganze 27 Jahre Präsident des Alpenzoos Innsbruck bin, sondern weil wieder ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Alpenzoos gemacht wird und die neue Ausstellung vielleicht sogar ein europäisches Novum ist, bei dem eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Ferdinandeum und dem Alpenzoo Innsbruck gelungen gelungen ist“, freut sich Herwig Van Staa, Präsident des Alpenzoos Innsbruck. Seit Jahren bemühen wir uns darum, die Weiherburg mit der Gastronomie und, wie in diesem Fall mit der Ausstellung, in den Alpenzoo zu integrieren und ich freue mich zu verkünden, dass unser nächstes Vorhaben der Bau eines Fuchs- und Dachsgeheges sein wird“, so der Präsident weiter.

Herwig Van Staa | Foto: Ricarda Stengg

ÖVP-Gesundheitslandesrat und Vizedirektor des Alpenzoos Innsbruck Bernhard Tilg bedankte sich im Namen des Landes Tirols für das erbrachte Engagement aller Beteiligten und überbrachte auch herzlichste Grüße des Landeshauptmanns Günther Platter. „Für uns Tiroler hat der Alpenzoo eine ganz besondere Bedeutung und es ist schön zu sehen, dass trotz Krise, viele Besuche – wenn auch nur im kleinen Rahmen – gemacht werden können.“

Bernhard Tilg | Foto: Ricarda Stengg

"Kunsthistorischer Ort"

„Das Projekt ist von Anfang an glatt gelaufen und ich kann mich noch gut erinnern, als ich nach Innsbruck gekommen bin und bereits damals mit Herwig Van Staa im Cafe Central gesessen bin und über genau solch ein Projekt gesprochen habe. Auf der einen Seite haben wir eine Sammlung von Millionen von Objekten und auf der anderen Seite gibt es eine Präsentation von lebenden Tieren und genau diese beiden Dinge wollten wir miteinander kombinieren. Deshalb haben wir ein dynamisches Konzept von wechselnden Jahrespräsentationen mit besonderen Themenstellungen entwickelt, die wir aus unseren Sammlungen perfekt und mit Tiefgang bespielen können. Wichtig war es auch, denkmalpflegerisch korrekt zu agieren, da die Weiherburg ein kunsthistorischer Ort ist und sich die neue Architektur perfekt einfügt“, so Museumsdirektor Peter Assmann, der besonders stolz ist, dass Biodiversität, Nachhaltigkeit und die Natur auch der Tiroler Bevölkerung am Herzen liegt.

Peter Assmann | Foto: Ricarda Stengg

Zur Ausstellung

Die erste naturwissenschaftliche Wechselausstellung Tirols wird am 21. März 2021 in der Weiherburg vom Alpenzoo in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen eröffnet. Jährlich wechselnde Ausstellungen werden die Vielfalt der Naturwissenschaftlichen Sammlungen aufzeigen und alle Exponate stammen aus dem Bestand der Tiroler Landesmuseen. 

Blick in die Ausstellung | Foto: Ricarda Stengg
  • Blick in die Ausstellung
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Die Idee

Ziel ist die Schaffung eines zusätzlich kulturellen Anreizes für alle Naturinteressierten, die den Alpenzoo besuchen. Die Besucher können verschiedene Tier- und Pflanzenarten aus einer musealen Perspektive erleben. Grundidee war, die Weiherburg aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken und durch ein dreiteiliges Konzept des Alpenzoos mit dem Highlight, Ausstellungen in der Burg zu präsentieren, zugänglich zu machen. Die Landesgedächtnisstiftung finanzierte den Umbau und die Ausstellung.

Exotische Pflanzen auch in Tirol | Foto: Ricarda Stengg
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