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Wer sich bewegt, lebt länger
„Bewegung sollte in den Arztpraxen auf Rezept verordnet werden“ – wer sich nicht bewegt, stirbt also früher: Was niemand gerne hören will, ist wissenschaftlich messbar!
INNSBRUCK. In ihrem Buch „Das bewegte Herz – Bewegung statt Medikamenten“ geben der Chirurg Thomas Schachner und die Gesundheitsexpertin Claudia Angerer konkrete Anweisungen, wie man bis ins hohe Alter fit, gesund und aktiv bleibt. Denn messbar ist ebenso: Wer sich bewegt, lebt länger. Wir haben die Übungen aus dem Buch getestet und geben Ihnen in einen kleinen Einblick!
Bewegung hilft Körper und Psyche
Nach mehr als einem Jahr Pandemie war Bewegung vermutlich noch nie so wichtig wie jetzt. In den Lockdowns bewegt sich die Hälfte der Bevölkerung noch weniger als sonst, wie der Mediziner Thomas Schachner aktuellen wissenschaftlichen Studien über Bewegung und Herzgesundheit entnimmt. „Daten aus Metaanalysen zeigen, dass Bewegung die Sterblichkeit reduziert. Wenn wir uns viel bewegen, ist das nicht nur subjektiv gut für unsere Gesundheit und Psyche, sondern auch messbar“, weiß Schachner, der auch Mitbegründer des jährlich stattfindenden Symposiums „Das bewegte Herz“ ist.
Je früher wir ein bewegtes Leben führen, desto besser. Kinder, deren Eltern die angeborene Lust an der Bewegung schon früh fördern, haben ein wortwörtlich leichteres Leben. Sie leben gesünder, entwickeln einen sportlichen Körper, besitzen mehr Selbstbewusstsein und haben mit der Bewegung ein lebenslanges Ventil, um Stress, Alltagsfrust und Krankheit zu verhindern und seelischen Verstimmungen vorzubeugen.
Bewegung wirkt wie Medizin
Bewegung kann wirksam wie eine medikamentöse Therapie sein. „Warum bewegen wir uns also nicht alle viel mehr? Die Antwort ist so simpel wie kompliziert: Simpel, weil es viele Studien gibt, die das beweisen, und kompliziert, weil der innere Schweinehund in jedem von uns wacht“, bringt Claudia Angerer die Problematik des Bewegungsmangels auf den Punkt. Bewegung sollte daher am besten auf Rezept verschrieben werden, so das Autorenteam. Besonders bei klassischen Zivilisationskrankheiten wie dem metabolischen Syndrom, Übergewicht, Herz-Kreislaufproblemen, Diabetes 2 oder Bluthochdruck ist Bewegung das beste Medikament. Bewegungsarmut kann den Körper bereits über wenige Wochen schwächen, aber umgekehrt auch wieder aufbauen. Damit man gleich Lust bekommt, mit Bewegung zu beginnen und keine Ausrede hat, dass das Equipment fehlt, liefern Schachner und Angerer in ihrem Buch auch einige bebilderte Indoor- und Outdoor-Übungen ohne Geräte mit.
Das Autorenteam
Thomas Schachner ist Mediziner und Gesundheitswissenschaftler. Als Mitbegründer des Symposiums „Das bewegte Herz“ beteiligt er sich an der Diskussion von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen im interprofessionellen Rahmen. Er arbeitet als Herzchirurg in der Spitzenmedizin. Ihm ist es ein Anliegen, sein Wissen einer breiten Öffentlichkeit weiterzugeben.
Claudia Angerer-Foissner ist Gesundheits- und Kommunikationsexpertin und hat als Heilpraktikerin, Homöopathin und Leiterin eines Alters- und Pflegeheims einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen. Als Betriebswirtin mit medizinischer Zusatzausbildung liegen ihr besonders Projekte und Veranstaltungen im Bereich der Gesundheitsförderung am Herzen.
„Es ist nie zu spät für Bewegung, unabhängig davon, wie alt man ist!“ Diese Botschaft will das Autorenteam mit seinem Buch vermitteln.
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