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Windräder am Patscherkofel, digitale Stimme und Südtirol

Windräder am Patscherkofel, eine Darstellung der NEOS aus dem Jahr 2022. | Foto: NEOS, 2022
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  • Windräder am Patscherkofel, eine Darstellung der NEOS aus dem Jahr 2022.
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Die Idee ist nicht neu, die visuelle Darstellung der NEOS stammt aus dem Jahr 2022. Jetzt ist das Thema Windkraft und Windräder am Patscherkofel wieder im Gespräch. Der Wahlvorgang soll digitalisiert werden und Südtirol als Thema im Wahlkampf.

INNSBRUCK. "Willi will Windkraft nutzen. Ein Jahrhundertprojekt am Patscherkofel braucht gute Vorbereitung – Innsbruckerinnen und Innsbrucker sind mehrheitlich dafür", lautet die Schlagzeile der Presseaussendung der Grünen. "Seit meiner Zeit im Tiroler Landtag bin ich ein Verfechter der Stromerzeugung aus der Kraft des Windes – auch in Tirol! Bremser war damals Landeshauptmann Platter, das hat sich unter Landeshauptmann Mattle glücklicherweise geändert“, so kommentiert Bürgermeister Georg Willi einen heute erschienen Artikel im Online-„Kurier“ über eine Vorstudie der Patscherkofelbahn GesmbH – er spricht bei dem Vorhaben von einem „Jahrhundertprojekt: Wir könnten die Hälfte der Innsbrucker Haushalte mit sauberem Strom versorgen, für den wir keinen Cent an Despoten und Diktatoren wie Putin überweisen müssten“, nimmt Georg Willi Bezug auf die bis zu 44.000 laut Vorstudie auf diesem Weg mit Windstrom versorgbaren Haushalte. Willi kündigt an, gleich nach der Wahl eine Arbeitsgruppe einzurichten - dabei sollen Patscherkofelbahn und IKB gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich Windkraft und Pumpspeicher die technische, finanzielle und rechtliche Voraussetzung einer konkreten Umsetzung erarbeiten – natürlich auch unter Einbindung der Standortgemeinde. Georg Willi schwebt ein "Bürgerkraftwerk vor, an dem man sich auch per Bürgeraktien" beteiligen können soll. 

Vorschlag aus 2022

2022 hat die damalige NEOS-Bezirksspitzenkandidatin Franziska Schumi das Thema Windräder zur Diskussion gestellt. „Wir haben versucht zu eruieren, was dies für Innsbruck bedeuten könnte. Es wird wenig überraschen, dass der ideale, von Expertenseite bestätigte Standort für ein Windrad der Patscherkofel ist. Dort in der Nähe des Sendemastens gibt es ideale Bedingungen zur Energiegewinnung. Ein Windrad mit einer Höhe von 65 Meter – bis zur Narbe – könnte 1.000 Haushalte mit Strom versorgen." Ebenfalls 2022 stellt der Alpenverein zum Thema Windräder fest: "Die Windkraft im Gebirgsraum ist weder die Lösung der Energiewende noch der Klimakrise. Sie kann lediglich einen kleinen Beitrag dazu leisten. In einer radikalen Verhaltensänderung von uns allen liegt der Schlüssel zum Erfolg – und der ist nur gemeinsam erreichbar."

Umfrage

Die Grünen zitieren aus einer repräsentativen Befragung, die durch das Meinungsforschungsinstitut IMAD durchgeführt wurde, aus dem Jänner 2024: Auf die Frage, ob Innsbruck die Windkraft nutzen solle, auch wenn dafür Windräder auf den Bergen um Innsbruck aufgestellt werden sollen, antworteten 48 % mit ja, 34 % mit nein und 18 % sind unentschlossen.

Das Dossier zur Gemeinderatswahl am 14.4. auf MeinBezirk finden Sie hier

Mehr Digitalisierung

„Es kann nicht sein, dass Wählerinnen und Wähler um ihr Stimmrecht gebracht werden, weil Wahlkarten nicht rechtzeitig ankommen oder die Anträge irgendwo auf dem Weg ins Magistrat verloren gehen. Das trägt nur dazu bei, dass noch mehr Leute auf ihr Wahlrecht frustriert verzichten“, so NEOS-Bürgermeisterkandidatin Julia Seidl. Die NEOS fordern daher einen leichteren und vor allem digitalen Zugang zu Wahlkarten. „Das muss bei zukünftigen Wahlen einfach besser funktionieren. Innsbruck braucht weniger Bürokratie, nicht mehr, auch bei den Wahlkarten. Leiter steckt die Stadt beim Thema Digitalisierung immer noch in den 1990er-Jahren fest“, meint Seidl.

Südtirol als Wahlkampfthema

Bei einem Diskussionsabend der Süd-Tiroler Freiheit wurde die junge Süd-Tiroler Kandidatin Sibylle Walcher vorgestellt, die auf Platz 15 der Liste der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) für den Gemeinderat kandidiert und zudem Mitglied der Süd-Tiroler Freiheit ist. Anschließend gab es eine Diskussion über die Zukunft Innsbrucks mit den beiden Bürgermeisterkandidaten Markus Lassenberger und Gerald Depaoli. „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zeigte deutlich das Interesse am Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile“, zeigen sich die beiden Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner und Bernhard Zimmerhofer, erfreut.Vor der Gemeinderatswahl am kommenden Sonntag zeigt sich Sibylle Walcher optimistisch. Die gebürtige Boznerin betont: „Innsbruck liegt mir sehr am Herzen, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, die Stadt voranzubringen. Zugleich möchte ich für die vielen Süd-Tiroler, die hier in Innsbruck leben, da sein.

v.l.n.r.: Bernhard Zimmerhofer, Markus Lassenberger, Sibylle Walcher, Gudrun Kofler, Gerald Depaoli, Hannes Rabensteiner | Foto: Südtiroler Freiheit
  • v.l.n.r.: Bernhard Zimmerhofer, Markus Lassenberger, Sibylle Walcher, Gudrun Kofler, Gerald Depaoli, Hannes Rabensteiner
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Windräder am Patscherkofel, eine Darstellung der NEOS aus dem Jahr 2022. | Foto: NEOS, 2022
v.l.n.r.: Bernhard Zimmerhofer, Markus Lassenberger, Sibylle Walcher, Gudrun Kofler, Gerald Depaoli, Hannes Rabensteiner | Foto: Südtiroler Freiheit
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