Führungsstile unter der Lupe
Führungsstile nach Kurt Lewin

GF unterschiedlichster Unternehmen mit unterschiedlichsten Führungsmethoden beim BNI 19 Event in Osttirol. V.l.n.r. Christian Bodner - Autohaus Bodner, Bertram Steiner -AGEtech Osttirol, Ronald Hanisch - Projektmanager, Enrico Maggi - GF BNI Tirol | Foto: Martin Lugger
  • GF unterschiedlichster Unternehmen mit unterschiedlichsten Führungsmethoden beim BNI 19 Event in Osttirol. V.l.n.r. Christian Bodner - Autohaus Bodner, Bertram Steiner -AGEtech Osttirol, Ronald Hanisch - Projektmanager, Enrico Maggi - GF BNI Tirol
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Kurt Lewin gilt als Begründer der modernen Sozialpsychologie. Anhand empirischer Studien entwickelte er seine persönliche Gliederung von autoritäreren oder autokratischen, demokratischen oder partizipativen sowie Laissez-Faire oder delegativen Führungsstilen die man als „klassische Führungsstile“ bezeichnet. In der Entscheidungsfindung verdeutlichen sich die Unterschiede zwischen diesen idealtypischen Verhaltensweisen. Nachstehend findet sich ein kurzer Überblick dreier Stile.

Im autoritären Führungsstil werden die Entscheidungen alleine durch die Führungskraft getroffen. Hierfür werden sämtliche Informationen in der Führungsebene gebildet und nach dem Top-Down Prinzip nach unten delegiert. Es herrscht eine klare Trennung zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Hierarchiestufen. Das Personal bekommt klare Anweisungen und Arbeitsaufträge und ist für die Ausführung der Entscheidungen des Managements verantwortlich. Schnelle Entscheidungsprozesse sind hier das Resultat, aber es schränkt bzw. unterdrückt im Extremen auch das Mitdenken der Mitarbeiter ein.

In einem demokratisch-partizipativen Führungsstil treffen Führungskraft und Geführte Entscheidungen gemeinsam. Hier wird eigenverantwortliches Arbeiten, Mitdenken und Ideenfindung der Mitarbeiter geschätzt, da sie auch die Möglichkeit haben bei Entscheidungsprozessen mitzuwirken. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein, soll aber auch Leistungsfähigkeit, Zufriedenheit und Arbeitsmotivation fördern. Viele Unternehmer die in verschiedenen Netzwerken wie beispielsweise BNI (Business Network International) Mitglied sind, gaben 2021 diesen Führungsstil als bevorzugten Stil für ihre Mitarbeiter an. Im weltweit größten Unternehmernetzwerk für strategisches Empfehlungsmarketing schätzen es demnach Eigentümer und Geschäftsführer, wenn sie von ihren besten Mitarbeitern bei den wöchentlichen Meetings gut vertreten werden und dadurch Entscheidungen selbstständig getroffen werden können.

Im Laissez-Faire Führungsstil genießen Mitarbeiter absolute Freiheit. Sämtliche Entscheidungen können durch die Geführten getroffen werden, während die Führungskraft formal weiterhin zuständig ist. Gemeinsame Vereinbarungen oder Arbeitsvorgänge mit den Geführten werden verzögert oder generell vermieden. Dadurch wird auch kein Wert auf eine lebendige Feedbackkultur gelegt. Belohnungen oder Motivation der Mitarbeiter werden vernachlässigt. Skogstad/Einarsen/Torsheim/Aasland/Hetland (2007, S. 83, Zitat Boris Schmidt, Astrid Richter) beschreiben Laissez-Faire mit den prägnanten Worten, dass die Führungsperson hier schlichtweg auf Verantwortung verzichte.

Quellen: Katsch Matthias, Personalführungskonzepte, Universitätsklinikum Ulm (2018) J. Fe-gert, M. Kölch, E. König, D. Harsch, S. Witte, U. Hoffmann (Hrsg.), Schutz vor se-xueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen, https://doi.org/10.1007/978-3-662-57360-0_11. Steinle Claus, (1978) Führung: Grundlagen, Prozesse und Modelle der Führung in der Unternehmung, Verlag Poeschl, Stuttgart. Von Strombeck Petra, Zimmermann, Nina, Preescreen, entnommen 10.12.2021 https://prescreen.io/de/glossar/fuehrungsstile/

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