Tag der Film- und Musikwirtschaft
Anreizmodell sichert die Zukunft des Tiroler Films

Anreizmodell für den Filmstandort sichert die Zukunft des Tiroler Films. | Foto: Cine Tirol
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Am Tag der Film- und Musikwirtschaft in Innsbruck stand neu geschaffene Filmanreizmodell im Mittelpunkt. Dieses Finanzierungsmodell ist auch für die Tiroler Branche eine Win-win Situation, sind sich die Branchenvertreter einig. Trotz der positiven Nachrichten aus der Filmbranche gibt es leider aus der Musikszene weniger Erfreuliches zu berichten. Das Problem der fehlenden Veranstaltungsflächen ist immer noch ungelöst.

INNSBRUCK Die österreichische Bundesregierung hat mit dem im Juli vorgestellten Finanzierungsmodell die entscheidende Maßnahme gesetzt, um die österreichische Filmwirtschaft ihren erfolgreichen Weg fortzusetzen zu lassen: Die österreichische Filmwirtschaft hat ab 2023 endlich ein Incentive-Modell wie fast alle anderen europäischen Länder. Ari Bohrer von der österreichischen Film Commission FILM IN AUSTRIA erklärt die Grundzüge dieses Modells und ist überzeugt: "Mit dieser Initiative wird die österreichische Filmwirtschaft in die neuen Zeiten der Contentproduktion katapultiert und verschafft uns wieder Augenhöhe im internationalen Wettbewerb. Es wurde ein zeitgemäßer und treffsicherer Investitionsanreiz, der tausende Arbeitsplätze sichern und schaffen wird, gesetzt."

Rückenwind

Dieses Incentive wird natürlich auch in Tirol helfen, Spiel- oder Dokumentarfilme auszufinanzieren bzw. Produktionen aus dem Ausland anzulocken, die serviciert werden möchten.

"Wir sind der Meinung, dass uns dieses Bekenntnis der österreichischen Regierung für den Wirtschaftszweig Film in Tirol den nötigen Rückenwind bescheren wird, um auch die Tiroler Filmförderung auszubauen",

freut sich Bernhard Holzhammer, Obmann der Tiroler Film- und Musikwirtschaft in der Tiroler WK und fügt hinzu: "Durch das neu geschaffene Filmanreizmodell ergeben sich völlig neue Rahmenbedingungen für die gesamte Branche, ein Wirtschaftswachstum in diesem Bereich ist vorprogrammiert. Dieses Finanzierungsmodell ist auch für die Tiroler Branche eine Win-win Situation.

Bernhard Holzhammer, Obmann des Fachverbandes Film- und Musikwirtschaft, Kenneth Winkler, Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft, Arie Bohrer, österreichische Film Commission FILM IN , Drehbuchautor Marc Brugger, Dramaturgin Ines Häufler und Vortragender Hannes Tschürtz (v.l.). | Foto: WK Tirol
  • Bernhard Holzhammer, Obmann des Fachverbandes Film- und Musikwirtschaft, Kenneth Winkler, Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft, Arie Bohrer, österreichische Film Commission FILM IN , Drehbuchautor Marc Brugger, Dramaturgin Ines Häufler und Vortragender Hannes Tschürtz (v.l.).
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Ausblick auf die Zukunft

Einen Ausblick auf die „Zukunft der Filmtechnik“ wurde vom gebürtigen Innsbrucker Nino Leitner gegeben, seines Zeichens Mitgründer von Cine-D, eine der führenden Internetplatformen über digitale Filmtechnik.

"Die Filmtechnik hat unsere Branche durch die Digitalisierung im letzten Jahrzehnt bisher vor allem im Kamera- und Lichtbereich revolutioniert - aber die großen Umbrüche stehen uns alle noch bevor. Sie betreffen jeden Aspekt des Filmschaffens und werden alle Prozesse beschleunigen.

Jobs werden wegfallen und andere dazukommen. Alle, die sich jetzt bereits für die Zukunft richtig aufstellen, werden in ihren Produktionen unmittelbar profitieren“, so Leitner.

Wenig positives aus der Musikbranche

Trotz der positiven Nachrichten aus der Filmbranche gibt es leider aus der Musikszene weniger Erfreuliches zu berichten. "Zwar leistet der österreichische Musikfonds seit Jahren wertvolle Arbeit, der Anteil der österreichischen Musik in den Radiosendern kann gehalten werden und mit Ende der strengen Corona-Maßnahmen ist in Österreich wieder ein regulärer Konzertbetrieb möglich.

Doch gerade vor kurzer Zeit erreichte uns die Nachricht, dass der Sender FM4 mit dem höchsten Anteil österreichischer Musik (nämlich 40 Prozent) dringend umgebaut werden müsste und dass die AKM-Gebühren des ORF, welche alle zehn Jahre ausgehandelt werden, um 30 Prozent gekürzt werden sollen. Dieser Fehlentwicklungen gilt es natürlich von Seiten der Musikbranche entschlossen entgegenzutreten", so Holzhammer.

Fehlende Veranstaltungsflächen

In Tirol gibt es bis jetzt noch keine Anzeichen dafür, dass das Problem der fehlenden Veranstaltungsflächen angegangen wird. "Es hat mich daher sehr gefreut, bei unserer Veranstaltung Vertreter der heimischen Veranstalter-Szene, der Tirol Werbung, des Innsbruck Tourismus und des kreativland.tirol begrüßen zu dürfen, um diese ungenützten Potentiale in der Stadtentwicklung zu diskutieren: Chris Koubek, Patricio Hetfleisch, Barbara Plattner, Stefan Penz, Hannes Tschürtz und Gina Vedova." Der Verlauf der Diskussion mit einem klaren Bekenntnis aller Teilnehmer:innen zum Musikstandort Innsbruck bzw. Tirol, lässt auf eine positive Entwicklung in hoffen“, so Kenneth Winkler von der Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft in der WK Tirol und Mitorganisator der Veranstaltung.

Fachthemen

Mit Hannes Tschürtz war eine prominente Figur der Österreichischen Musiklandschaft beim Tag der Film- und Musikwirtschaft, der in einem spannenden Vortrag über das Thema „Musikverwertung in Zeiten der Streaminganbieter“ referierte: "Es ist sehr erfreulich, dass es ein so großes Interesse am Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen und innerhalb von Film und Musik gibt. Wir haben ungemein viel voneinander zu lernen - gerade im digitalen Bereich, wo sich Möglichkeiten, Know-How und Trends so schnell entwickeln. Gelegenheiten wie diese sind ungemein wertvoll."

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Anreizmodell für den Filmstandort sichert die Zukunft des Tiroler Films. | Foto: Cine Tirol
Bernhard Holzhammer, Obmann des Fachverbandes Film- und Musikwirtschaft, Kenneth Winkler, Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft, Arie Bohrer, österreichische Film Commission FILM IN , Drehbuchautor Marc Brugger, Dramaturgin Ines Häufler und Vortragender Hannes Tschürtz (v.l.). | Foto: WK Tirol
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