Verärgerung bei Tiroler Industrie
Sämtliche Kurzarbeits-Anträge wurden abgelehnt
Die Ablehnung sämtlicher Anträge ist nicht akzeptabel - Bundesminister Kocher ist aufgefordert, die Tirol-Blockade aufzuheben. Die Sparte Industrie in der WK Tirol und die Industriellenvereinigung ist über die Ablehnung schwer verärgert.
INNSBRUCK. Während der Corona-Pandemie war die Tiroler Industrie eine starke und verlässliche Säule der Wirtschaft. Mit ihren knapp 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in dieser schwierigen Zeit durchgearbeitet haben, hat sie einen extrem wichtigen Beitrag zur Stabilisierung geleistet. Den „Dank“ für diesen Einsatz bekommen nun Tiroler Industriebetriebe präsentiert, die aufgrund von Lieferschwierigkeiten und Auftragsschwankungen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind und deshalb um Kurzarbeitsbeihilfe angesucht haben.
Anträge abgelehnt
"Ziel dieses Instruments – so steht es auch auf den Seiten des AMS – ist es, die wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb zu halten und gleichzeitig die Arbeitszeit zu verkürzen. Dadurch, dass der Ausgleich der Stundenreduktion vom AMS gefördert wird, soll den Unternehmen kurzzeitig geholfen werden. Der zuständige Bundesminister Martin Kocher sieht das – zumindest für Tirol – offenbar anders: Alle Anträge auf Kurzarbeit wurden abgelehnt",
ärgern sich die Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Tirol, Eugen Stark, und der Sparte Industrie in der WK Tirol, Oswald Wolkenstein.
Hinweis auf Kündigung
Einhergehend mit der Ablehnung durch das Tiroler AMS kommt der Hinweis an die Betriebe, dass man die – zum Teil langjährigen und erfahrenen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen soll. „Diese Vorgehensweise ist nicht akzeptabel. Beim Blick auf die Statistik sieht man, dass lediglich in Salzburg und Tirol bisher alle Begehren abgelehnt wurden. Wir hoffen, dass die vom Ministerium verhängte Tirol-Blockade bald aufgehoben wird und Kurzarbeitsbegehren wieder genehmigt werden. Im Sinne unserer Unternehmen und deren langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Stark und Wolkenstein.
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