Tag der Arbeitslosen am 30.4.
Wohlgemuth: "Wir dürfen uns Arbeitslosigkeit nicht leisten!"

Philip Wohlgemuth, ÖGB-Vorsitzender Tirols, warnt vor einer Armutskrise nach Corona | Foto: ÖGB Tirol
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  • Philip Wohlgemuth, ÖGB-Vorsitzender Tirols, warnt vor einer Armutskrise nach Corona
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TIROL. Die Coronakrise hat viele Tirolerinnen und Tiroler in die Arbeitslosigkeit gezwungen. Die Zahl der Arbeitslosen ist so hoch wie lange nicht mehr. Anlässlich des morgigen Tags der Arbeitslosen fordert Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth Maßnahmen zur Ankurbelung der Tiroler Wirtschaft und um eine Armutskrise zu verhindern.

„Die wahre Krise rollt erst auf uns zu!“, warnt Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth anlässlich des Tags der Arbeitslosen, am 30. April. Tirols Wirtschaft ist schwer von der Coronakrise gezeichnet. Über 43.077 waren im März laut AMS arbeitslos, Tendenz steigend. Laut einer Umfrage von „durchblicker.at“ musste jeder zweite Tiroler Haushalt Einkommenseinbußen hinnehmen.
„Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie ihre Fixkosten in den nächsten Wochen und Monaten bezahlen sollen. Die horrenden Mieten und die generell hohen Lebenserhaltungskosten bringen viele TirolerInnen unter Druck“, so Wohlgemuth weiter.
Es brauche dringend Maßnahmen, um die Tiroler Wirtschaft wieder anzukurbeln. Neben einer Anhebung des Arbeitslosengelds fordert Wohlgemuth weitere Initiativen wie eine landesweite Arbeitsstiftung, Qualifizierungsmaßnahmen und öffentliche Investitionen.

Verlorene Fachkräfte-Generation

Auch für Jugendliche sind die Aussichten düster. Derzeit seien über 5.536 unter 25 Jahren arbeitslos. „Damit fehlen den Betrieben die Fachkräfte von morgen!“, warnt Tirols Gewerkschaftsjugendvorsitzender Thomas Spiegl. Zudem wackeln aufgrund der Corona-Krise viele Lehrstellen-Zusagen für den Herbst. Spiegl fürchtet „eine verlorene Fachkräfte-Generation“.

Corona-Not-Ausbildungsfonds für Jugendliche

Gemeinsam fordern die beiden Gewerkschafter ein sofortiges Maßnahmenpaket gegen die drohende Ausbildungskatastrophe. „Vor allem müssen wir auch jene Unternehmen unterstützen, die trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten Lehrlinge ausbilden wollen!“, ist Wohlgemuth überzeugt. Umgesetzt werden soll das mittels Corona-Not-Ausbildungsfonds, auch die überbetriebliche Lehrausbildung soll gestärkt werden. Zudem sollen Bund, Länder und Gemeinden verstärkt in die Pflicht genommen werden. Unternehmen, die durch die öffentliche Hand finanziert oder teilfinanziert werden, sollen vermehrt zur Lehrlingsausbildung herangezogen werden und überbedarfsorientiert ausbilden.

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