Bundesregierung spart bei der Kinderbetreuung

Kids playing in the room | Foto: Panthermedia/boggy22 - Symbolbild

TIROL. Die Schwarz-Blaue Bundesregierung plant für 2019 für den Ausbau der Kinderbetreuung 2019 nur 1.000 Euro. Für 2018 sind noch 52,5 Millionen Euro geplant.

Öffnungszeiten und Kleinkindbetreuung braucht in Tirol Verbesserung

Gerade in den Bereichen Öffnungszeiten und Kleinkindbetreuung gibt es in Tirol noch Nachholbedarf. Und genau hier spart die Schwarz-Blaue Bundesregierung. „In Tirol sind die größten Baustellen im Bereich der Kinderbetreuung die Öffnungszeiten am Nachmittag sowie in den Ferien. An 44,4 Tagen im Jahr sind Tiroler Kindergärten durchschnittlich geschlossen. Großen Handlungsbedarf gibt es auch bei der Kleinkindbetreuung“, so Selma Yildirim, Nationalrätin und SPÖ-Landesfrauenvorsitzende, und Landtagsabgeordnete Claudia Hagsteiner. In Tirol liegt die Betreuungsquote der unter 3jährigen bei 24,7 Prozent. Dabei möchte die ÖVP-Ministerin Juliane Bogner-Strauß in drei Jahren das Barcelona Ziel von 33 Prozent erreichen.

Planungssicherheit für Gemeinden geht verloren

„Mit dem Wegfall der Fördermittel des Bundes und der gezielten Verunsicherung gehen Ländern und Gemeinden auch die Planungssicherheit verloren“, so Claudia Hagsteiner. In Tirol konnten durch eine Bund-Länder-Vereinbarung seit 2007 1779 neue Arbeitsplätze in der Kinderbetreuung geschaffen werden. Seit 2008 gibt es 4706 neue Kinderbetreuungsplätze. Nun kürzt die blau-schwarze Bundesregierung genau in diesem Bereich. Die Mittel aus der Bund-Länder-Vereinbarung sind für 2019 mit 1000 Euro veranschlagt. Für 2018 sind noch 52,5 Millionen Euro vorgesehen.

Sparen bei den Kindern

Gerade von einer guten Kinderbetreuung profitieren Familien. „Sachleistungen wie gut ausgebaute Kinderbetreuung sind es, von denen Familien am meisten profitieren. In Österreich verteilt die Bundesregierung allerdings lieber Steuergeschenke wie den Familienbonus“, so Selma Yildirim: „1,5 Mrd. Euro kostet der Familienbonus, Kurz und Strache reservieren sich 66 Mio. Euro an Spielgeld und bei der Kinderbildung und –betreuung wird gespart." Mit diesem Geld hätte die Qualität der Kinderbetreuung auch in Tirol weiter erhöht werden können: ganztägig und ganzjährige Kinderbetreuung, mehr Personal und bessere Bezahlung.

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