Energieautonomes Tirol: Ausbauart der Wasserkraft überzeugt nicht alle
Bis 2050 soll es geschafft sein: die große Energiewende. Dazu setzte die Landesregierung unter anderem auf den Ausbau der Wasserkraft. Überrascht zeigt sich nun VP-Energiesprecher Anton Mattle über die Kritik aus den Reihen der Grünen.
TIROL. Überrascht ist Mattle über die Kritik des Grünen Klubobmann Gebi Mair, da die Grünen sich im neuen Regierungsprogramm ganz klar mit ihrer Unterschrift zu den gemeinsamen Zielen bekannt haben. Darunter ist auch die Tiroler Energiestrategie zu entdecken, zu der der Ausbau der Wasserkraft gehört oder wie Mattle es definiert: "ein unverzichtbarer Pfeiler der Tiroler Energiestrategie" ist. Denn ohne den Ausbau ist die Abkehr von fossilen Brennstoffen schlichtweg nicht möglich, laut dem Energiesprecher.
Grüne Klubobmann Mair kritisiert besonders die rund 91 Millionen Euro, die das Kraftwerk Tauernbach kosten würden. Sie wären besser im leistbaren Wohnungsbau angelegt. Zudem gefährdet dieses Kraftwerk "geschützte und hochwertige Tamariskenbestände", so Mair.
Gegenwind bekommt Mair auch von der neuen SPÖ Tirol, nach deren Meinung "kein weg am Ausbau der Wasserkraft vorbei" führt. Besonders SP-Vize Dornauer kontert: "Die TIWAG als überholten Dinosaurier zu diskreditieren ist einer Regierungspartei unwürdig“ und "Regierungsparteien sollten den landeseigenen Energieversorger besser kennen!“
Maßnahmemix als Energiestrategie
Nicht nur der Ausbau der Wasserkraft soll Tirol näher an die angepeilte Energiewende bringen. Auch die Revitalisierung bestehender Anlangen, die Stärkung von Biomasseanlagen und eine Photovoltaikoffensive sprechen die Sprache der Zukunft.
Weiters wird geprüft ob ein Ausbau einer eigenen Solarsparte durch die Tiwag Sinn machen würde und ob der Einsatz eines Austauschmodells (ähnlich wie in Kärnten die Kelag) in Frage kommt.
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