Innsbrucker Herbstmesse: Neuheiten stehen bereit

Mit dem traditionellen Bieranstich im ORF Radio Tirol Oktoberfestzelt wurde die 85. Herbstmesse feierlich eröffnet. | Foto: Foto: CMI
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  • Mit dem traditionellen Bieranstich im ORF Radio Tirol Oktoberfestzelt wurde die 85. Herbstmesse feierlich eröffnet.
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INNSBRUCK. Mit einem kräftigen Bieranstich wurde die 85. Innsbrucker Herbstmesse von Tirols LH Günther Platter feierlich eröffnet. Platter hob dabei die große Bedeutung der Herbstmesse hervor: „Das ist die bedeutendste und größte Messe in Westösterreich und ich bin sehr dankbar, dass die TirolerInnen diese Messe genießen dürfen“. Für Jürgen Bodenseer, Präsident der WK Tirol und Messe Innsbruck, ist die Innsbrucker Herbstmesse vor allem ein starkes soziales Erlebnis, das mit den Freunden und der Familie genutzt werde: „Die Kommunikation steht im Vordergrund. Das macht eine Publikumsmesse in Zeiten der Digitalisierung aus.“ Bgm. Christine Oppitz-Plörer betonte zudem die wirtschaftliche Komponente der 85. Innsbrucker Herbstmesse: „Ich freue mich auf die nächsten Tage, wenn zehntausende Menschen aus ganz Tirol nach Innsbruck auf die Herbstmesse kommen werden.“ Gastgeber und Messedirektor Christian Mayerhofer würdigte nicht zuletzt auch den Erfolg der Innsbrucker Herbstmesse als dynamische Publikumsmesse, die trotz der vielen Veränderungen über die Jahrzehnte nie ihren traditionellen und volksnahen Charakter verloren habe. Nach der stimmungsvollen Eröffnungsfeier folgte der traditionelle Messerundgang für die Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft. Zu diesem Zeitpunkt strömten bereits tausende TirolerInnen durch das Messegelände. Kein Wunder, gibt es doch viel Neues zu entdecken. Rund 450 Aussteller stehen den interessierten Besuchern mit kompetenter Beratung zu ihren zahlreichen Neuheiten auf 40.000 Quadratmetern zur Verfügung.

Perlwasseranlage kommuniziert per App

Mit einer echten „Weltsensation“ wartet etwa Europas führendes Wassertechnologie-Unternehmen Best Water Technology (BWT) auf der Innsbrucker Herbstmesse auf. Die „AQA perla 4.0“ soll als ganz neue Generation der BWT-Perlwasseranlagen den Markt erobern. Bei Perlwasseranlagen wird das Wasser von Kalzium- und Magnesium befreit sowie mit Natrium-Ionen angereichert und verspricht dadurch weiche Wäsche, schöne Haare, weniger Reinigungsmittelbedarf und letztlich weniger Kosten durch geringere Verkalkung. „Mit dieser neuen Generation unserer wichtigsten Produktgruppe bringen wir eine Weltsensation auf den Markt und legen den Grundstein für eine neue digitale Ära: Unsere Perlwasseranlagen fügen sich nun ideal in das Konzept des ,Internet der Dinge‘“, erklärt Lutz Hübner, Geschäftsführer von BWT-Deutschland. Sollte die Anlage nämlich zu überprüfen sein, könne das der Kunde selbst per App erledigen und Fehlermeldungen würden Dank dieser „vorausblickenden Wartung“ direkt via BWT-Daten-Cloud von Technikern bearbeitet werden.

Naturmöbelsystem wächst mit

Innovative Konzepte zur Wohnraumgestaltung 2.0 hat auch das Vorarlberger Unternehmen FunctionWall im Portfolio. Der multifunktionale Naturholz-Bausatz Kit 03 passt sich immer wieder an den wachsenden und aktiv werdenden Menschen an. Im Kleinkindalter als Kinderbett mit einhängbarem Wickeltisch im Einsatz, einige Jahre später zu einem Hochbett mit individuell angepasster Schlafebene umgebaut, anschließend zu einem Jugendbett mit Nachttisch transformiert ehe das Naturmöbelsystem als komfortables Doppelbett Platz für zwei bietet. „Teile, die nicht benötigt werden, können als Regal, Schreibtisch, Garderoben-Wall oder vieles mehr Verwendung finden“, berichtet Firmeninhaber Siegbert Negele.

Revolutionäre Hackgutheizung

Damit der Wohnraum nicht nur geschickt und effizient eingerichtet wird, sondern gerade in den Herbst- und Wintermonaten wohlige Wärme spenden kann, präsentieren zahlreiche Anbieter aus dem Bereich Heiztechnik ihre innovativen Lösungen. Der Salzburger Heizungsspezialist Windhager stellt beispielsweise seine revolutionäre Hackgutheizung vor. „Der PuroWIN verbrennt ohne den Einsatz eines Staubabschneiders so sauber, dass die Staubwerte mit weniger als 1 mg kaum mehr messbar sind“, heißt es von der Firma. Es handle sich dabei um den weltweit ersten Hackgutvergaser, der den Brennstoff serienreif auch über kurvige Strecken saugen könne – bis zu 25 Meter weit und sieben Meter hoch.

Von Pellet bis Wärmepumpe

Neues aus dem Bereich Pelletsheizungen verspricht die Oberösterreichische Firma Hargassner mit der neuen Nano-PK. Durch die kleine, kompakte Bauweise sei dieser Niedertemperaturkessel speziell für kleine Häuser – z. B. ohne Keller – konzipiert worden, erklärt der Hersteller. Und mit der Split De Luxe präsentiert der Energietechnik-SpezialistHERZ erstmals eine Wärmepumpe, die aus einer Außen- und Inneneinheit besteht, die getrennt voneinander aufgestellt werden und über Kältemitteilungen miteinander verbunden sind. „Dadurch kann die Elektrotechnik beispielsweise im Gebäude positioniert und von der Witterung geschützt werden“, heißt es von Herz. Welche Neuheiten die vielen Aussteller der 85. Innsbrucker Herbstmesse bei den Themenschwerpunkten Aqua Life, Wohnlust, Design- und Erfindermesse, Mode.Styling.Beauty, Bauen, Messeshopping und Piazza Italia sonst noch im Gepäck haben und was das stimmungsvolle Erlebnis- und Unterhaltungsprogramm bereit hält, können Messebesucher bis Sonntagabend auf der Messe Innsbruck erkunden. www.herbstmesse.info

Beste Erfinder und Designer Tirols gekürt

Nach einem sehr gut besuchten ersten Messetag wurde am Abend im MesseForum der renommierte Design- und Erfinderaward zum siebten Mal an die innovativsten Köpfe aus Nord-, Süd- und Osttirol feierlich verliehen. Eine fachkundige Jury, bestehend aus dem Südtiroler Innovationsberater Michael Stauder, dem Vizerektor der Fachhochschule Kuchl Günther Grall und dem Kunststofftechnik-Manager Martin Wessely, hat aus zahlreichen Einreichungen die findigsten Projekte in fünf Kategorien prämiert. „Wir sind sehr stolz, dass wir in Tirol so viele innovative Designer und Erfinder haben. Aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen war es extrem schwer, die besten Projekte zu küren“, erklärte Congress- und Messedirektor Christian Mayerhofer.

Industrial Design: Spiegelschrank überzeugt durch Multifunktionalität

In der Kategorie „Industrial Design“ konnte Conform Badmöbel mit dem Projekt INTELIO die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen. „Conform sagt mit INTELIO dem Kabelsalat im Bad den Kampf an“, erklärte die Fachjury. Herzstück des innovativen Spiegelschrankes ist eine optisch zurückhaltende Elektronikbox mit Strom und USB-Steckdose sowie einem zentralen Schalter für Licht und Spiegelheizung gegen Beschlagung. Weitere Features wie ein elektronischer Sensorschalter für stufenloses, dimmbares Licht, eine integrierte Fönhalterung am Ablage-Board, Mehrzwecköffnungen für besonders hohe Geräte oder Kabeldurchlässe an den Tablaren und am Unterboden würden INTELIO zum multifunktionalen Alleskönner am Waschplatz machen.

Handwerk & Design: Training auf zwei Quadratmetern Fläche

Dass die Multifunktionalität von Innovationen gefragter ist denn je, stellt auch das Siegerprojekt in der Kategorie „Handwerk & Design“ unter Beweis. Die MOVEBOX des Erfinders Georg Juen konnte aufgrund ihrer soliden und funktionellen Ausführung die Fachjury überzeugen: „Dieses praktische Multifunktionsmöbel wird zum Zentrum der Fitness zu Hause oder im Büro“, betonte Juror Michael Stauder. Mit dem in der Optik an traditionelle Turnmöbel angelehnten Stauraummöbel aus Holz werden selbst vielfältige Trainingsvarianten auf nur zwei Quadratmetern Fläche möglich. In der MOVEBOX lässt sich zudem sämtliches Sportmaterial – von der Fitnessmatte über Bälle bis hin zu Hanteln – verstauen.

Modedesign: Kuriertasche aus Leder mit PC-Fach

Stichwort verstauen: Genau um das geht es auch bei der GRGA Ledertasche von Gregor Mair, die in der Kategorie „Modedesign“ die Juroren überzeugen konnte. Die Ledertasche sei optisch zeitlos an alte Kuriertaschen angelehnt und funktional für den heutigen Gebrauch optimiert. So lassen sich in einem PC-Fach nicht nur Notebooks sicher und komfortabel transportieren, sondern die detailverliebte Ausführung besteche auch durch den mit Schrauben verstellbaren Schultergurt, begründete die Jury ihr Urteil: „Schlicht, handwerklich perfekt und das Material ist hochqualitativ und nachhaltig.“

Nachwuchsprojekt: Sitzmöbel überzeugt mit sattem Klang

Als nachhaltig könne auch der Design- und Erfinderaward selbst bezeichnet werden, denn jedes Jahr werden Nachwuchs- und Schulprojekte vor den Vorhang geholt und prämiert. Das Projekt „Klangmöbel“ der HTL Imst ging heuer als glücklicher Sieger in der Nachwuchs-Kategorie hervor. „Dieses optisch mit modernen Kristalinenformen spielende Sitzmöbel überzeugt durch satten Klang“, beschrieb Juror Günther Grall die Erfindung. Die Ausführung sei handwerklich sehr gut und die Ergonomie wurde durch die erhöhte Schlagfläche verbessert. Die integrierte Snaredrum klinge dabei genauso gut wie bei einer angelehnten Cajon-Sitztrommel, erklärte Grall.

Erfindung: Online-Wörterbuch der Gebärdensprache

In der Kategorie „Erfindung“ konnte sich das „Online Wörterbuch der Gebärdensprache“ der Ferrarischule Innsbruck rund um Margarethe Johanna Blassnig, Stefanie Mikulic und Elisabeth Christine Schweigmanndurchsetzen. „Das virtuelle Wörterbuch gibt es in dieser Form bis heute noch nicht in Tirol“, begründete die Fachjury ihr Urteil. Für eine kleine Gruppe von Menschen würde dadurch ein Mehrwert geschaffen werden und jeder Interessierte erhalte somit die Möglichkeit, Gebärdensprachekürzel zu erlernen.

Special Award an Herbstmesse-Projektleiterin

Der Höhepunkt der Veranstaltung war schlussendlich die Verleihung des „Special Awards“. Mit dieser besonderen Auszeichnung werden traditionsgemäß besondere Leistungen und Verdienste rund um die Design- und Erfinderszene geehrt. Und wer hätte diese Auszeichnung mehr verdient, als die „Erfinderin“ der Design- und Erfindermesse selbst, erklärte die Jury. Die Projektleiterin der Innsbrucker Herbstmesse Evelyn Straitz wird nächstes Jahr in Ruhestand gehen und nahm ihren Special-Award sichtlich gerührt entgegen: „Es war für Initiator Georg Juen und mich von Anfang an eine besondere Herausforderung, für den so aufstrebenden Design- und Erfindermarkt Tirols eine qualitative Plattform im Rahmen der Innsbrucker Herbstmesse zu schaffen. Nach sieben erfolgreichen Jahren kann ich nun stolz behaupten: Es ist uns mit der Design- und Erfindermesse hervorragend gelungen.“ Die prämierten und zahlreichen weiteren Projekte der Design- und Erfindermesse sind noch bis Sonntagabend am Designmarkt auf der Innsbrucker Herbstmesse (Halle A) ausgestellt und können dort erworben werden. „Wir freuen uns schon jetzt auf zahlreiche neue Anmeldungen von innovativen Projekten für das nächste Jahr“, konkludiert Messedirektor Mayerhofer. www.herbstmesse.info

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