Hahnenkammrennen 2021 - Corona
Konzentration auf Speed-Rennen, Slaloms abgesagt! Mit Umfrage

Nun Hoffnung auf die Speed-Rennen (ohne Fans). | Foto: Kogler
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  • Nun Hoffnung auf die Speed-Rennen (ohne Fans).
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Ist die Slalom-Absage wegen der Corona-Lage gerechtfertigt?

Absage für das erste geplante Rennwochenende (2 Slaloms, Wengen/Kitzbühel); Speed-Wochenende (22. - 24. 1.) soll stattfinden.
KITZBÜHEL. Am Montag (11. 1.) war kurzfristig entschieden worden, dass nach der corona-bedingten Absage in Wengen zwei Lauberhorn-Rennen (Abfahrt, Slalom) von Kitzbühel übernommen werden.
Am ersten Wochenende (Sa/So, 16./17. 1.) sollten Lauberhorn- und Hahnenkamm-Slalom stattfinden, am kommenden, eigentlichen, HK-Rennwochenende dann zwei Abfahrten und Super-G (Fr/Sa/So) – wir berichteten online!

Dann, nach dem vermutlichen Auftauchen des mutierten "britischen", hochansteckenden, Corona-Virus' in der Nachbargemeinde Jochberg (vorerst 17 Verdachtsfälle – siehe eigener Bericht dazu) standen ab Mittwoch die Hahnenkammrennen als Gesamtes zur Disposition.

Slaloms abgesagt

Am Mittwoch wurde fixiert, dass das erste Rennwochenende abgesagt wird.
Die zwei Slaloms (Wengen, Kitzbühel) wurden lt. K.S.C.-Präsident Michael Huber an die FIS zurückgegeben und dann umgehend nach Flachau weitergegeben (beide Slaloms finden somit am 16./17. 1. im Salzburger Land statt, Anm.).

Die Entscheidung wurde von der Landesregierung getroffen, die von Stadtgemeinde und K.S.C. mitgetragen wird. "Diese Einigung wurde von uns mit Bundeskanzler Kurz, Ski Club Kitzbühel, der Stadtgemeinde und dem Gesundheitsministerium getroffen", sagt LH Günther. Wenn es keine Probleme bzw. "Auffälligkeiten" gibt, finden die Hahnenkammrennen (3 Speed-Bewerbe) am nächsten Wochenende (22. bis 24. Jänner) statt.
"Wir wollen gerade in dieser Zeit keine Clusterbildung und keine gesundheitliche Gefährdung der Beteiligten", so Platter dazu.

In Jochberg wurden bisher (Stand Donnerstag) rund 1.000 Menschen mit PCR-Test getestet, nur drei davon waren positiv. Platter dazu: "Es gibt den Cluster Jochberg (24 Infizierte, inklusive der 17 Ausländer mit Verdacht auf "britischer" Virusmutation, Anm.); es wird rechtlich überprüft, ob dieses Skilehrerausbildung so notwendig war." Die Rechtmäßigkeit des Aufenthalts der Gruppe von Skifahrern wird von den Behörden und dem Landeskriminalamt geprüft.

"Schweren Herzens"

"Wir erleben ein Wechselbad der Gefühle. Wir haben eine Diskussion um das Virus, nicht das Virus an sich. Bei uns ist kein Bedrohungs-Szenario erkennbar. In den Gesprächen mit BH und Land Tirol wurde bestätigt, dass alles unter Kontolle ist. Aber es gibt nun die Hochsicherheitsentscheidung, auf das erste Rennwochenende zu verzichten. Wir tragen diese Entscheidung natürlich mit. Die Sicherheit und Gesundheit der Menschen stehen an oberster Stelle. Ich bin sicher, bei den nun fixierten Massentestungen im Bezirk wird sich kein negatives Bild zeigen; zuletzt sind ja bei uns die Infektionszahlen wieder gesunken. Wir setzten nun den Fokus und unsere Kraftanstrengungen in das nächste Wochenende mit drei Speed-Bewerben", so Bgm. Klaus Winkler.

"Es war seit langem klar, dass wir mit verschiedenen Szenarien arbeiten und planen. Nun ist es so, wir akzeptieren das, es ist eine Entscheidung im Sinne der Sicherheit und Gesundheit. Das Virus ist einfach nicht plan- und kontrollierbar. Beim K.S.C. gibt es natürlich emotionale Enttäuschung, das müssen wir aber ausklammern und uns auf die neue Situation einstellen. Unsere volle Konzentration gilt nun der Speed-Piste, am Ganslern wird wieder abgebaut. Intern haben wir die Kontrollen weiter verstärkt, alle bisherigen Corona-Tests im Team sind bis dato negativ", so K.S.C.-Präsident und OK-Chef Michael Huber.

Die großflächige Corona-Testung im ganzen Bezirk gelte es nun abzuwarten, ob die Werte "zufriedenstellend" sein werden, ehe Politik und Behörden entscheiden, ob es ein OK für die drei Speed-Rennen am nächsten Wochenende (22./23./24. 1.) geben kann. Abwarten müsse man auch die Ergebnisse von der AGES, die die 17 auffälligen Jochberger Fälle untersucht. Dafür soll bis Montag ein Resultat vorliegen, ob es sich um die "britische" Virusmutation handelt.

Von bereits grassierenden Verschwörungstheorien in den Social Media halten Winkler und Huber nichts. "Die Gesundheit geht über alles, diese Diskussionen sind entbehrlich."

Finanziell wird das heurige Hahnenkammrennen für den K.S.C. herausfordernd (wir berichteten). Eine Versicherung (gegen die Pandemie) ist nicht möglich. "Das ist alles sehr komplex; Klarheit werden wir erst im Sommer haben", so Huber. Seitens der Stadt werde man den Ski Club nicht hängen lassen. Es besteht auch eine Ausfallhaftung (50.000 €) der Gemeinde, die schlagend werden könnte. Darüber werde jedoch im Gemeinderat befunden, so Winkler.

Gamper-Kritik

Für LA Alexander Gamper (FPÖ) ist die Slalom-Absage völlig unverständlich. In Kitzbühel sei alles auf professionelle Weise vorbereitet gewesen, Sicherheit wäre garantiert gewesen. Die Abgabe der Rennen an Flachau sei "ein Zeugnis kompletter Überforderung von LH Platter." Unverständlich sei zudem, dass Platter die Rennen am nächsten Wochenende von den nunmehrigen (Massen-)Testungen abhängig mache. "Es sind ja keine Zuschauer zugelassen, warum also dieser Aktionismus?"

Sobald weitere Informationen vorliegen bzw. Entscheidungen fallen werden wir berichten!

Verdacht auf britische Mutation in Jochberg
Kitzbühel-Rennen erst nach Testergebnissen

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