Kitzbühel - Hinterstadtensemble

Neuer Glanz für alte Gemäuer

Nach altem Berggericht wird auch historisches Lacknerhaus vom der "European Heritage Projekt" saniert und restauriert.
KITZBÜHEL (niko). Rechtzeitig zum Stadtjubiläum 2021 soll auch das desolate "hintere" Lacknerhaus in der Hinterstadt in neuem Glanz erstrahlen. Das historische Objekt ist ein vielzitierter "Schandfleck". Nach dem Kauf des Hauses durch Peter Löw ("The European Heritage Project") und einem langwierigen Verfahren befindet sich die umfangreiche Restaurierung nun in der Umsetzungsphase. "Mit der Akquisition der beiden Bauwerke (Berggericht bzw. "altes Finanzamt", Lacknerhaus, 2012, Anm.) haben wir einen Prozess gefördert, durch den zwei historische Wahzeichen Kitzbühels endlich wieder in ihrem ehrwürdigen Glanz erstrahlen dürfen", so der Käufer auf der Heritage-Website.

Die langwierige Bauverhandlung wurde abgeschlossen, die Baugenehmigung ist erteilt. Geplant ist die umfangreiche Sanierung des Objekts, in das im Erdgeschoß Geschäfte und in den Obergeschoßen Mietwohnungen einziehen sollen. Entstehen soll ein "repräsentatives Stadthaus".
Pünktlich zu den Jubiläumsfeiern der Stadt (750 Jahre Stadterhebung, 2021) soll jedenfalls zumindest die Fassade bereits in neuem Glanz erstrahlen.

Historisches Ensemble

Das Berggericht wurde im 16., das Lacknerhaus im 17. Jahrhundert erbaut. Mit der Katharinenkirche (14. Jhdt.) stellen die Bauwerke ein gemeinsames Ensemble der Hinterstadt dar und prägen das historische Stadtbild. Bei der aufwendigen Restaurierung des Berggerichts wurde der spätgotische Ursprungszustand wiederhergestellt, alle historisch akkuraten Details wurden beibehalten und restauriert. Das ebenso stark baufällige Lacknerhaus soll nun dem Beispiel des Berggerichts folgen.
Was dann noch fehlt, ist die Erneuerung der Innenstadtpflasterung in diesem Bereich. Diese wurde "Corona-bedingt" vorerst hintangestellt.