Schwarzsee - Alpenhotel
SPÖ-Kritik an massiven Eingriffen beim Alpenhotel, Landesumweltanwalt prüft

Massive Arbeiten im Bereich der Liegewiese. | Foto: SPÖ
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  • Massive Arbeiten im Bereich der Liegewiese.
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Bauarbeiten an der Liegewiese stoßen SPÖ Kitzbühel sauer auf; Stadt unzuständig; BH verweist auf Maßnahmen; Statement Schultz; Landesumweltanwalt mit Lokalaugenschein.
KITZBÜHEL. Schon bisher gab es Kritik an den Bauarbeiten bzw. Vorängen beim Um- und Ausbau des Alpenhotels am Schwarzsee (Rodungen, Erschließungsstraße, Aufschüttungen, Bauausführung etc., wir berichteten). Nun stoßen Arbeiten im Badebereich bzw. auf der Liegewiese der SPÖ Kitzbühel sauer auf. "Die Eingriffe sind massiv und rücksichtslos, die auch den streng geschützten Naturschutzbereich beeinträchtigen", so Ersatz-GF Reinhardt Wohlfahrtstätter.

"Wer hat diese Trockenlegung und die geplante Versiegelung der Liegewiese mit Holzpritschen genehmigt",

fragt man sich bei den Sozialdemokraten, deren Anzeige wird bereits vom Landesumwaltanwalt geprüft wird. Es wird lt. stv. Landesumwaltanwalt Walter Tschoneinen Lokalaugenschein geben. Die SPÖ rechnet mit einem gerichtlichen Nachspiel.

Die SPÖ weiter in ihrer Kritik: Einerseits werden vom Land eine penible Insekten-Untersuchung am See durchgeführt (wir berichteten), andererseits lasse die Naturschutzbehörde der BH Kitzbühel Umpflügungen am See zu.

"Wir wundern uns schon, wenn die Behörde solche Schandtaten am See genehmigt oder duldet, und gleichzeitig gegenüber der einheimischen Bevölkerung den Vorwurf erhebt, bei den täglichen Spaziergängen oder beim sommerlichen Wildbaden, der Umwelt und Natur zu schaden und sich sogar mit der Idee befasst, dass beliebte 'Wildbaden' zu verbieten",

so Wohlfahrtstätter. Wirklich dem Landschaftsbild am See schade die unsensible Verbauung beim Alpenhotel. "Dass nebenbei erwähnt der immerwährende und vertraglich vereinbarte Seezugang für die Bevölkerung ebenfalls seit Wochen nicht möglich ist, zeigt auch, wie bei diesem Bauvorhaben seit Beginn agiert wird", heißt es in der SPÖ-Aussendung.

"Nicht zuständig"

„Was den Um- und Erweiterungsbau beim Alpenhotel betrifft, wird von unserem Bauamt alles genauestens kontrolliert. Die Gestaltung der Liegewiese fällt aber nicht in den Bereich der Stadt und des Bauamtes. Das ist kein baubehördlicher Akt. Dafür ist die Naturschutzbehörde bei der Bezirkshauptmannschaft zuständig",

so das Statement von Bgm. Klaus Winkler.

"Maßnahmen"

"Die letzte behördliche Kontrolle erfolgte am 9. November. Die gegenständlichen Maßnahmen waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Angriff genommen und es wurde bis dato auch keine entsprechende naturschutzrechtliche Genehmigung erteilt. Die bei dieser Sachlage gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen werden behördlich getroffen", verweist BH Michael Berger auf die behördliche Vorgehensweise.

"Alles genehmigt"

„Die Bauarbeiten befinden sich kurz vor Abschluss und sind alle genehmigt. Rechtzeitig zum Lockdown-Ende soll das neue Alpenhotel dann in Betrieb gehen. Wir haben sehr viel Geld in die Hand genommen, um ein neues und hochwertiges Angebot für unsere Gäste sowie die Einheimischen zu schaffen. Der neue Badebereich mit Gastronomie ist im Sommer bereits sehr gut angenommen worden. Jetzt hoffen wir darauf, dass eine Wintersaison stattfindet. Auch wir freuen uns, wenn dieses Projekt nach knapp 18 Monaten Bauzeit endlich abgeschlossen ist und danken Anwohnern und Stammgästen für ihr Verständnis für die Einschränkungen in der Bauphase", so Bauherr Heinz Schultz.
Lt. Umweltanwalt "illegale Tätigket"
Kritik auch von GR. Gamper

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