Fußball – Corona – Meisterschaft
Sepp Geisler, TFV: "Das lässt mich fassungslos zurück" - mit UMFRAGE
TFV-Präsident Sepp Geisler äußert sich (kritisch) zur neuesten (Corona-)Entwicklung zur Fußballszene im Land.
WIEN, TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. Fußball-Präsident Sepp Geisler bewertet "schlechte" Nachrichten für den Fußball in Tirol auf der TFV-Website.
"In welcher konkreten Form das 'Sport betreiben für Kinder und Jugendliche ab 15. 3.' möglich sein soll, ist in den Verlautbarungen der Bundesregierung am 1. März völlig offen geblieben. Die Details dazu werden wir wohl erst dem Verordnungstext entnehmen können, sobald dieser vorliegt",
so Geisler.
Der "Erwachsenenfußball" wurde bei der Regierungs-Pressekonferenz nicht einmal erwähnt, "sodass realistischerweise leider davon ausgegangen werden muss, dass vor April nicht mit dem Mannschaftstraining begonnen werden kann. Dies wiederum würde zur Folge haben, dass in der verbleibenden Zeit (nach einer entsprechenden Trainingsvorbereitung, Anm.) wohl nur die noch ausstehenden Spiele der Herbstmeisterschaft gespielt werden können. Die Voraussetzungen für eine Wertung der Meisterschaft 2020/21 wären damit aber gegeben", so der TFV-Chef.
Sollte das sich ergebende Zeitfenster doch noch größer werden, werde die Meisterschaft, wie ausgelost, so lange fortgesetzt, wie das eben möglich sei.
Persönliche Gedanken
Geisler dankt LH Platter, dass er beigetragen habe, dass zumindest die Kinder und Jugendliche ab Mitte März wieder Sport betreiben dürfen. "Die Entscheidung der Bundesregierung lässt mich aber dennoch – was unseren Sport betrifft – zutiefst enttäuscht und fassungslos zurück. Warum gibt es nicht sofortige Öffnungsschritte, wo keinerlei Gefahr für eine Ausbreitung des Virus gegeben ist? Unsere Präventionskonzepte funktionieren. So gab es laut ÖFB im gesamten LAZ-Bereich Österreichs bisher gerade mal einen einzigen Corona-Fall. Im Herbst kam es bei insgesamt 50.000 Spielen in Österreich in lediglich vier Fällen zu sogenannten Clusterbildungen (zwei Kantinen, zwei Fahrgemeinschaften). Diese Zahlen sind vernachlässigbar und machen deutlich, dass der Fußball kein Pandemietreiber ist", erklärt Geisler.
"Mehr als enttäuschend"
Geisler fragt sich auch, warum man nicht den Fußball zur Strategie des "Testens" nutzt, der unstrittig die Eigenschaft eines riesengroßen Multiplikators hat. "Daraus schließe ich, dass der Sport im Vokabular dieser Bundesregierung kaum und in deren Gedanken über die wichtigsten Werte in unserer Gesellschaft leider überhaupt nicht vorkommt. Für mich ist dieses ständige Vertrösten unter Ausblendung der Faktenlage mehr als enttäuschend."
"Es tut mir wirklich leid, dass ich aktuell keine besseren Nachrichten für euch habe, hoffe aber doch, dass euer Engagement für unseren Fußball ungebrochen bleibt", so Geisler auf der TFV-Website in Richtung der heimischen Fußballvereine, Funktionäre und Sportler.
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