Wirtschaftsstandort Kitzbühel
"Es läuft sehr gut, es gibt aber auch Probleme"

WK-Obmann Klaus Lackner zieht Halbjahresbilanz. | Foto: WK Tirol
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Wirtschaftsstandort: Bezirksobmann Klaus Lackner zieht Halbjahresbilanz.

BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Der Bezirk Kitzbühel weist im ersten Halbjahr 2019 eine positive und stabile Wirtschaftsentwicklung auf. „Es läuft aktuell sehr gut im Bezirk“, zieht WK-Bezirksobmann Klaus Lackner Bilanz über das erste Halbjahr. „Wir haben im Export zugelegt, die Inlandsnachfrage ist stark geblieben, ein Plus von 3,1 % bei den Nächtigungen zwischen Mai und Juli und  unsere Unternehmen investieren auch heuer wieder. Im 2. Halbjahr ist die Erwartung allerdings etwas gedämpfter.“

Die positive wirtschaftliche Entwicklung in der Region lässt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen weiter sinken. „Ende Juli erreichte die Arbeitslosigkeit im Bezirk 2,2 %, das ist die zweitniedrigste in Österreich und damit quasi Vollbeschäftigung“, berichtet Lackner. „Die Zahl der Beschäftigten hat mit 28.173 ebenfalls Rekordniveau erreicht: Das ist der höchste Wert in der Geschichte", so der Obmann.

Ausgetrockneter Arbeitsmarkt & Forderungen

Für die Betriebe im Bezirk bedeutet das aber einen Arbeitsmarkt mit fehlenden Arbeitskräften; offene Stellen können oft nicht zufriedenstellend besetzt werden. „Wir haben seit Jahren einen eklatanten Fachkräftemangel;  wir gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte unserer Betriebe dadurch Umsatzeinbußen haben“, klagt Lackner. „Dazu haben wir innerhalb von Österreich ein Mobilisierungsproblem mit starkem Ost-West-Gefälle. Dieses Manko gilt es zu beheben."
Man brauche einen leichteren Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Karte, um die dringend benötigten Fachkräfte ins Land holen zu können. "Auch müssen wir alles unternehmen, dass wir eine geordnete, aber doch möglichst unbürokratische Fachkräfte-Zuwanderung erreichen.“ Lackner stellt sich auch gegen die Abschiebung von Asylwerbern, die eine Lehre absolvieren.

Innovationen

Im Bereich „Innovation“ ist geplant, eine Innovationsplattform zu bilden, wo alle Innovationen im Bezirk zusammengefasst werden und entsprechende Unterstützung für die Betriebe und Start-ups in diesem Bereich angeboten wird. Erreicht werden soll dies durch die Anstellung eines Innovationsmanagers. Dabei kooperiert man mit dem Leaderverein (wir berichteten).

In Richtung Gewerkschaft fordert der WK-Obmann eine zeitgemäße Zusammenarbeit in der Sozialpartnerschaft. Den Arbeitnehmern gehe es vorrangig um die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Lackner: „Diese wird am ehesten erreicht, wenn die Rahmenbedingungen für die Betriebe passen. Die eingeleiteten Reformen der ehemaligen Regierung gingen genau in diese Richtung. Diese Maßnahmen dienen damit nicht ,nur‘ der Wirtschaft, sondern treffen auch das Bedürfnis der Arbeitnehmer nach sicheren Jobs.“

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