AMS Tirol - Arbeitsmarkt - Corona
Tiroler Arbeitsmarkt geht mit Rekordarbeitslosigkeit ins neue Jahr

Gastronomie und Hotellerie sind schwer von der Coronakrise betroffen. | Foto: pixabay
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  • hochgeladen von Klaus Kogler

Arbeitslosigkeit und Beschäftigung auch im Dezember im Schatten von Corona; vorsichtig positiver Ausblick auf 2021.
TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Bei einem Stand von 346.000 unselbständig Beschäftigten (ein Minus von 12.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 38.727 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 31. Dezember die Arbeitslosenquote in Tirol 10,1 % (Dezember 2019: 4,2 %).
Im Dezember 2020 kam es mit +22.944 oder +145,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu einem deutlichen Anstieg an vorgemerkten arbeitslosen Personen.
Im Bezirk Kitzbühel nahm die Zahl der Arbeitslosen im Dezember (gegenüber Dezember 2019) um 2.842 Personen oder 272,5 % zu und lag damit deutlich über dem Tiroler Schnitt.

"Noch nie dagewesen"

„Der Abschluss des Krisenjahres 2020 zeigt in aller Deutlichkeit, dass unser Bundesland speziell vom 3. Lockdown und dem verschobenen Start der Wintersaison betroffen ist. Im Dezember 2020 traf somit die saisonale Winterarbeitslosigkeit im Bau auf das nach wie vor großteils arbeitslos gemeldete Personal in Gastgewerbe und der Hotellerie; ein noch nie dagewesenes Szenario in Tirol. Die nächsten Wochen werden weiterhin schwierig für den Tiroler Arbeitsmarkt sein,“ kommentiert Alfred Lercher, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol.

„Wir wissen zwar, dass ein großer Teil der heute arbeitslos gemeldeten Menschen nach Abschwächen der Pandemie im Laufe von 2021 schnell wieder in den Arbeitsmarkt integriert sein wird. Große Sorgen bereitet uns aber der extrem starke Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit (+106 %) - ein Faktor, der uns noch lange Zeit beschäftigen wird", so Lercher.

Ein erster Blick auf die Ergebnisse des Jahres 2020 gegenüber dem Vorjahr zeigt eine dramatisch gestiegene Arbeitslosenzahl in Tirol, und zwar um 77,4 % bzw. 12.619 Personen auf 28.928 vorgemerkte Arbeitslose im Jahresschnitt.

Der Ausblick für das Jahr 2021 fällt beim AMS aufgrund der positiven Entwicklungen bei der Impfstoffentwicklung und ausgehend von einer historisch hohen Arbeitslosigkeit insbesondere für die zweite Jahreshälfte vorsichtig positiv aus.

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