Lieber Spatz in der Hand als Taube auf dem Dach
Heftiger Sturm wehte verletzten Spatz "Harpy" herbei
Seit den letzten Tagen legte der Wind in Niederösterreich deutlich zu. In den Bezirken wurden immer wieder Feuerwehren alarmiert.
KREMS. Bäume stürzten und Dachziegel, Plakatwände oder Zäune wurden weggerissen. Kleine Vögel flüchten bei so einem stürmischen Wetter normalerweise in Verstecke. So fliegen unsere Gartenvögel wie Spatzen und Amseln beispielsweise in Bäume, Nistkästen und Gebäude oder suchen Schutz in dichten Hecken und notfalls im Gestrüpp.
Spatz erlitt Anflugtrauma
Nicht immer gelingt es diesen rechtzeitig Unterschlupf zu finden und stürzen gegen Fensterscheiben, Wände oder Bäume.
Für ein Anflugtrauma typisch sind Gleichgewichtsprobleme und Schwäche. Die Vögel plustern, kneifen die Augen zusammen, sie können nicht gerade stehen, häufig auch nicht fliegen. Sie legen den Kopf schief, bewegen sich auffällig oder reagieren gar kaum auf ihre Umgebung. So wie unser kleiner Spatz, der am Sonntag einem Spaziergänger am Kremser Bahnhof regelrecht vor die Füße gehüpft ist. Er handelte schnell und nahm ihn mit nachhause, da er durch das Anflugtrauma geschwollene Augen hatte und flugunfähig war.
Pflege des verletzten Tieres
Nun wird er liebevoll gepflegt und nach vollständiger Erholung wieder in die freie Wildbahn entlassen. Benannt wurde das Haussperlingsweibchen "Harpy" nach einem geflügeltem Mischwesen der griechischen Mythologie, die eine Vogelgestalt mit Frauenkopf verkörpert und "der reißende Sturm" bedeutet. Die Bezirksblätter wünschen Harpy viel Glück und ein langes Leben in einem vogelfreundlichen Garten mit viel Mischfutter.
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