Gehalt verhandeln: "Wo woar mei Leistung?"
Bei Gehaltsgesprächen ist eine gute Vorbereitung wichtig für den Verhandlungserfolg.
ÖSTERREICH. Wer seine Leistung nicht kennt, für den kann das ein negatives Nachspiel haben, wie das Beispiel des Lobbyisten Walter Meischberger zeigt. Meischberger, dessen Frage "Wo woar mei Leistung?" aus einem abgehörten Telefonat es 2010 zu landesweiter Bekanntheit brachte, sitzt derzeit mit Karl-Heinz Grasser auf der Anklagebank im Buwog-Prozess.
Über Arbeitgeber informieren
Ganz so schlimm ist es für Normalangestellte natürlich nicht, seine eigene Leistung nicht zu kennen. Doch wer einen höheren Lohn will, muss genau diese in den Vordergrund stellen können. Und nicht nur das. Es ist hilfreich, die finanzielle Situation der Firma zu kennen. Dieses Wissen kommt auch beim Chef oder bei Personalmanager gut an, denn es signalisiert, dass man sich für die Firma interessiert.
Ein Logbuch für Leistungen
Fragen wie "Welche Leistungen habe ich erbracht?" und "Welchen Beitrag habe ich für den Unternehmenserfolg geleistet?" helfen, die Argumentationsstrategie vorzubereiten. Am besten führen Mitarbeiter eine Art Logbuch, in dem sie ihre Leistungen festhalten. "Je lückenloser die Argumente aufgebaut sind, umso größer sind die Erfolgschancen", heißt es im Ratgeber "100 clevere Tipps: Gehaltsverhandlung".
Auf Körpersprache achten
Beim Gespräch selbst ist es wichtig, sachlich zu bleiben. Selbstzweifel sind schon im Vorhinein auszuräumen, um überzeugend in das Gespräch zu gehen. Zu vermeiden ist die Möglichkeitsform, also "könnte", "möchte", "würde" etc. Nicht zu unterschätzen ist auch die Körpersprache: Aufrecht gehen und direkter Augenkontakt signalisieren Selbstvertrauen.
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