Weltnichtrauchertag: positive Anreize zum Aufhören schaffen

Wollen auf positive Bilder setzen (v.l.): Claudia Kahr (Vivid), Verena Nussbaum (GKK Steiermark), Gesundheitslandesrat Christopher Drexler | Foto: steiermark.at
6Bilder
  • Wollen auf positive Bilder setzen (v.l.): Claudia Kahr (Vivid), Verena Nussbaum (GKK Steiermark), Gesundheitslandesrat Christopher Drexler
  • Foto: steiermark.at
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai bündeln das Land Steiermark, die Fachstelle für Suchtprävention Vivid sowie die Steiermärkische Gebietskrankenkasse ihre Kräfte, um der am meisten verbreiteten Form der Sucht, dem Rauchen, den Kampf anzusagen.
„Wir brauchen gesetzliche Rahmenbedingungen, die das Rauchen regulieren. Ich bin seit langem ein Verfechter des absoluten Rauchverbots in der Gastronomie, das ja mit Mai 2018 in Österreich umgesetzt wird. Damit schließen wir endlich an den Standard der westlichen Welt an", erklärt Gesundheitslandesrat Christopher Drexler.
Um dem Rechnung zu tragen, wurden vor einem Jahr auf Zigarettenpackungen Bild-Text-Warnhinweise eingeführt.

Stopp durch Optimismus

Gerade diese Bild-Warnhinweise, landläufig als "Schockbilder" bezeichnet, sieht man aus Sicht der Tabakprävention kritisch: "Von einer Wirkung für Entwöhnung kann ausgegangen werden, von einer präventiven Wirkung der „Schockbilder“ jedoch nicht", erklärt Vivid-Geschäftsführerin Claudia Kahr. „Die Zigarettenpackung ist ein Medium, um mit dem Raucher zu kommunizieren, nicht mit dem Nichtraucher. Dementsprechend regt die Rauchstopp-Nummer, die ebenfalls auf der Packung zu finden ist, zum Aufhören an. Aber sie hält nicht vom Anfangen ab.“
So sehen das übrigens auch die Steirer, wie eine aktuelle Umfrage zeigt: Nur 18,5 Prozent sind der Meinung, dass die neuen Verpackungen dazu beitragen, dass die Menschen weniger rauchen.
Erklärtes Ziel der Tabakprävention wäre es demnach nicht mit abschreckenden Krankheitsbildern zu arbeiten, sondern auf positiv motivierende Inhalte zu setzen wie „In Zukunft aufwachen, ohne zu husten?“, „Rauchfrei für mein Kind!". Ein weiteres denkbares Motiv wäre auch "einfach besser zu riechen" – laut Vivid der drittstärkste Grund nach der Gesundheit und dem Spargedanken, dem Laster Rauchen endlich zu entsagen.

Ärzte als Partner beim Thema Rauchen

Die neun neuen, positiven Rauchstopp-Sujets wurden auf Plakate gedruckt, die nun in den steirischen Arztpraxen hängen. Damit Ärzte gleich auf die steirischen Entwöhnangebote hinweisen können, wurden alle Vertragspartner der steirischen Gebietskrankenkasse mit eigens produzierten Entwöhnkärtchen versorgt.
„Es ist uns ein Anliegen, Menschen dazu zu motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören“, erklärt GKK-Obfrau Verena Nussbaum. „Unsere ,Rauchfrei in 6 Wochen-Seminare‘ wurden bereits von 8.000 Personen in Anspruch genommen, zwei Drittel haben den Schritt in die Rauchfreiheit geschafft. Wir dürfen aber auch bei der Prävention nicht lockerlassen. Der Zugang zu Zigaretten ist in Österreich viel zu einfach: Während Zigarettenautomaten in den meisten Ländern bereits verboten sind, gibt es hierzulande 6.000 davon – das könnte man leicht ändern.“

Unterstützung beim Rauchstopp:
Rauchfrei Telefon 0800/ 810 013
Rauchfrei in 6 Wochen: 0316/8035-1919
rauchstopp@stgkk.at

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.