Tiroler Vorsitz
Peter Raggl aus Schönwies neuer Bundesratspräsident

Der 52-jährige Peter Raggl (ÖVP) aus Schönwies ist ab 1. Juli 2021 neuer Bundesratspräsident. | Foto: Österreichisches Parlament
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  • Der 52-jährige Peter Raggl (ÖVP) aus Schönwies ist ab 1. Juli 2021 neuer Bundesratspräsident.
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SCHÖNWIES, TIROL, WIEN. Im zweiten Halbjahr 2021 übernimmt der Tiroler den Vorsitz in der Länderkammer in Wien von Christian Buchmann. Peter Raggls Präsidentschaft steht unter dem Motto „starke Regionen, starke Republik!“

Vorsitz wechselt halbjährlich

Mit 1. Juli 2021 vollzieht sich ein Wechsel im Bundesrat und in der Landeshauptleutekonferenz. In beiden Gremien wechselt der Vorsitz halbjährlich, das Land Tirol übernimmt für das zweite Halbjahr 2021 den Vorsitz in beiden Institutionen. Neuer Präsident des Bundesrates ist ab 1. Juli 2021 der Tiroler ÖVP-Bundesrat Dr. Peter Raggl. Er löst damit den steirischen ÖVP-Bundesrat Mag. Christian Buchmann ab, der im ersten Halbjahr 2021 den Bundesratsvorsitz innehatte.
Raggl, Jahrgang 1968, ist seit 2006 Direktor des Tiroler Bauernbundes und seit März 2018 als Bundesrat aktiv. Seit 1998 ist er Mitglied des Gemeinderates und Gemeindevorstandes seiner Heimatgemeinde Schönwies. Raggl hat an der Universität Innsbruck Rechtswissenschaften studiert und 1995 sein Doktorratsstudium mit dem Titel Dr. iur. abgeschlossen – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Der 52-jährige Peter Raggl (ÖVP) aus Schönwies ist ab 1. Juli 2021 neuer Bundesratspräsident. | Foto: Österreichisches Parlament
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Starke Regionen, starke Republik

Raggl hat sich für seinen Bundesratsvorsitz viel vorgenommen. Unter dem Motto: „starke Regionen, starke Republik!“ möchte er ein ganz besonderes Augenmerk auf die Chancengerechtigkeit des ländlichen Raumes legen.

„Der ländliche Raum ist die Heimat von zwei Dritteln der österreichischen Bevölkerung. Es wohnen also über 5 Millionen Menschen in ländlichen Gemeinden. Gerade deswegen möchte ich die Tiroler Vorsitzführung nutzen, um Themen ins Zentrum zu rücken, die den Menschen am Land am Herzen liegen – von der Breitbandversorgung, über Mobilität und Digitalisierung, bis hin zur Nahversorgung und medizinischen Versorgung“, so Raggl. „Wir brauchen in Österreich einen wirtschaftlich starken, lebendigen ländlichen Raum. Die Weichen für die Zukunft müssen wir jetzt stellen, damit das Leben am Land weiterhin attraktiv und lebenswert bleibt und Abwanderung für die Generation nach uns nicht zum Thema wird“,

so Raggl weiter.

Peter Raggl: "Es braucht mehr Chancengleichheit für den ländlichen Raum." | Foto: Othmar Kolp
  • Peter Raggl: "Es braucht mehr Chancengleichheit für den ländlichen Raum."
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Partnerschaften stärken

Der Tiroler Bundesratspräsident möchte dabei mit vielen Partnern das Gespräch suchen, um gemeinsame, ressort-, sparten- und parteiübergreifende Perspektiven zu erarbeiten. Bereits wenige Tage nach der Tiroler Vorsitzübernahme findet ein Fachgespräch mit Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Experten aus den Bereichen Tourismus, Wirtschaft und Landwirtschaft statt, um neue Wege in Tourismus und Landwirtschaft nach der Corona-Pandemie zu beschreiten. Allein der Tourismus in Tirol mit rund 49 Millionen Nächtigungen ist eine tragende Säule für Tirol. Coronabedingt verzeichneten der Tourismus und die heimische Berglandwirtschaft, die mit der flächendeckenden Bewirtschaftung einerseits für Ernährungssicherheit, andererseits für sauber gepflegte Landschaften und Schutz vor Naturgefahren sorgt, massive Einkommensverluste. Zeitgleich hat die Bevölkerung den Wert der Lebensmittelerzeugung vor Ort erkannt. Die Tiroler Präsidentschaft möchte einen Beitrag zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft nach der Krise leisten. Chancen im ländlichen Raum sollen aufgezeigt und thematisiert werden. Gemäß dem Motto der Präsidentschaft: „Starke Regionen, starke Republik!

Der studierte Jurist ist in einer bäuerlichen Familie in Schönwies ausgewachsen. | Foto: Tanja Cammerlander
  • Der studierte Jurist ist in einer bäuerlichen Familie in Schönwies ausgewachsen.
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Bundesratsvizepräsident Peter Raggl auf Staatsbesuch in Rom

Neue Vizepräsidentin

Vor der Übernahme des Bundesratsvorsitzes war Raggl Vizepräsident des Bundesratesdie BEZIRKSBLÄTTER berichteten.  Diese Aufgabe übernimmt mit 1. Juli die Vorarlberger Bundesrätin Mag. Christine Schwarz-Fuchs. Der Vorsitzende der ÖVP-Bundesratsfraktion, Karl Bader, wünscht Raggl alles Gute für seinen Bundesratsvorsitz und dankt Christian Buchmann für dessen bisherige Vorsitzführung, „die sehr stark vom europäischen Gedanken und immer noch von der gemeinsamen Bewältigung der Corona-Pandemie gekennzeichnet war.“

Raggl: "Mehr Chancengleichheit für ländlichen Raum"
"Zukunft Europa" Tour zu Gast auf Gogles


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