Auf der Flucht vor den Taliban
In unserer Serie kommen die Asylwerber aus Leibnitz zu Wort.
Kurz vor Weihnachten kamen rund 40 Asylwerber in Leibnitz an. In einer Serie lässt die WOCHE Leibnitz die Asylwerber persönlich zu Wort kommen.
Der 23-jährige Mohammad ist aus seiner Heimat Afghanistan geflüchtet. Er lebt seit Ende Mai in Leibnitz. Mohammad musste flüchten, weil er in seiner Heimat von den Taliban bedroht wurde. Er hat dort für die UNO gearbeitet, allerdings wurde es zu gefährlich für ihn und auch seine Familie. Er hat Morddrohungen enthalten und deshalb hat er sich dazu entschieden, zu flüchten. „Die Taliban sind ein großes Problem in meiner Heimat. Sie bedrohen nicht nur mich, sondern auch meine Familie. Ich rufe sie oft an, um zu fragen, ob zuhause alles in Ordnung ist“, erzählt er. Beinahe einen Monat lang hat er gebraucht, um Österreich zu erreichen. Den Weg hat er großteils zu Fuß zurückgelegt. „Ich habe gar nicht gewusst, in welchen Ländern ich überall war. Erst als ich in Österreich war, habe ich gemerkt, dass ich nun in Sicherheit bin“, sagt er. Seine Familie ist immer noch in Afghanistan und er macht sich große Sorgen um sie. „In Österreich würde ich gerne Jus studieren. Zuerst muss ich aber Deutsch lernen und einen österreichischen Schulabschluss machen“, erzählt er über seine Zukunftspläne. Mohammad würde sich wünschen, für einen Tag eine Schule zu besuchen, um zu sehen, wie es dort ist.
von Sarah Gritsch, evangelische Pfarrgemeinde Leibnitz
Eine Initative der WOCHE Leibnitz
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