Alexej Tschernschitz
Die Computermaus ist sein Malpinsel
Eine ganz besondere Ausstellung wurde am Donnerstag Abend im Rathaus Leibnitz eröffnet. Unter dem Titel "endlich-unendlich - begrenzt-grenzenlos" werden Bilder von Alexej Tschernschitz aus Kaindorf an der Sulm präsentiert.
LEIBNITZ. Immer gibt es in der Rathausgalerie in Leibnitz interessante Ausstellungen zu bewundern. Eine ganz besondere Bilderserie ist allerdings derzeit zu sehen. Der junge Künstler Alexej Tschernschitz (geb. 1988) konnte bei der Vernissage leider nicht persönlich dabei sein, aber seine Eltern Doris und Klaus freuten sich sichtlich mit den zahlreich erschienenen Besuchern, die Alexej an diesem Abend mit großer Verneigung vor den künstlerischen Werken die Ehre gaben - unter ihnen Bgm. Helmut Leitenberger, Vizebgm. Helga Sams, etliche SPÖ-Gemeinderäte, Freunde, Bekannte, ehemalige Lehrer und Kulturinteressierte.
"Der Computer ist oft ein Fluch für uns, doch für den jungen Mann ist er ein Segen. Alexej verwendet die Maus als Malpinsel und er kann damit seine Gefühle ausdrücken", hob Bgm. Helmut Leitenberger in seinen Eröffnungsworten hervor.
Vorgestellt wurde der junge Kaindorfer in einer beeindruckenden Rede von LeibnitzKULT-Obfrau Vizebgm. Helga Sams: "Alexej ist hier als Künstler in unserer Mitte und lässt liebe Grüße ausrichten. Er ist auch dabei, denn für ihn wird gefilmt, damit er sich das zu Hause anschauen kann und er ist eigentlich wieder mit einem digitalen Medium unter uns und kann teilhaben an dieser Vernissage."
Der junge Künstler aus Kaindorf an der Sulm schreibt auf der Homepage über sich selbst:
"Ich bin Alexej Tschernschitz und leide an einer Muskelerkrankung. Eine spezielle Computermaus ermöglicht mir aber, mich künstlerisch zu betätigen und mich somit auszudrücken. Meine Bilder stellen eine Verbindung meiner Innenwelt zur Außenwelt dar, die ich als Kind kennengelernt habe. Die Maus ist heute mein Malpinsel."
Als besonderer Mentor von Alexej gilt Markus Wilfling, ein sehr bedeutender zeitgenössischer Künstler - bestens bekannt für seinen Grazer Schatten-Uhrturm. Der Innsbrucker (geboren 1966) besuchte die Meisterschule der Malerei an der Kunstgewerbeschule Graz und absolvierte das Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. "Markus Wilfling hat ihm gegenüber auch als Freund, Wegbegleiter, aber als großer Fan von Alexej geoutet", strich Helga Sams hervor und wusste über den jungen Künstler weiter zu berichten: "Alexej ist ein sehr fruchtbarer und fleißiger Künstler. Seine Schaffenstiefe ist nicht nur unergründlich in seiner Gestaltungsfähigkeit sondern auch in seinen Möglichkeiten, die er hier darstellt. "
Helga Sams:
"Ohne Kunst fehlt dem Menschen eine bestimmte Sprache, die Ausdruck für seine Phantasie und Gefühle ist."
Alexej Tschernschitz hat im letzten Jahr über 1000 Bilder geschaffen. "Seine Schaffenskraft sieht man dadurch auch bestätigt. Die Quantität, die hier gestaltet wird, ist aber nicht minder der Qualität, den der Betrachter sieht in seinen Bildern eine Tiefe, ein Gefühl für Farben, Formen und Proportionen, dass Talent und großes künstlerisches Geschick ausdrückt", beschreibt Helga Sams treffend und ist überzeugt: "Ohne Kunst fehlt dem Menschen eine bestimmte Sprache, die Ausdruck für seine Phantasie und Gefühle ist."
Alexej Tschernschitz:
"Meine Bilder sind Resultate meiner Phantasie. Sie sind Brücke zwischen meiner und eurer Welt. So bin ich auch dort, wo ihr seid. Meine Kunst bedeutet für mich Entgrenzung, Beweglichkeit, Erweiterung und Grenzenlosigkeit."
Fazit: Wir alle können von Alexander Tschernschitz sehr viel lernen. Noch nie in seinem Leben hat er sich über sein Gebrechen beklagt und auch der farbliche Tenor in seinen Bildern ist durchwegs positiv und optimistisch.
Besonderer Dank ergeht an die ständigen Unterstützer Markus Wilfling, Susanne Niebler und Peter Juritsch.
Die Bilder (in Fotoqualität oder auf Metallplatten) können in verschiedenen Größen erworben werben. Neben der Ausstellung liegen im Rathaus Leibnitz fünf Kataloge, die weitere Werke von Alexej Tschernschitz zeigen, auf.
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