Er gibt in der Umgebung den Ton an

Heinrich Schmidlechner liebt die Blasmusik.

Grundtenor des Dialogs mit dem Baritonisten war die tiefe Verbundenheit mit der Gemeinde.

In einem sehr persönlichen Gespräch mit der WOCHE verrät Bürgermeister Heinrich Schmidlechner, wie sein Lieblingsplatzerl und der Bürgermeisterwechsel in der benachbarten Stadtgemeinde Entspannung bringen.

WOCHE: Radkersburg Umgebung umfasst neun Katastralgemeinden. Im Hinblick auf die Diskussion um die Gemeindezusammenlegungen scheint Radkersburg Umgebung seiner Zeit voraus zu sein.
Schmidlechner: Im Jahr 1969 hat man im Zuge der ersten großen Phase der Gemeindezusammenlegungen alle neun Katastralgemeinden rund um Bad Radkersburg zu einer Verwaltungseinheit zusammengefasst und der neuen Gemeinde den Namen Radkersburg Umgebung gegeben.

WOCHE: Hatten die Einwohner Probleme mit der Identitätsfindung?
Schmidlechner: Es hat schon eine Zeit lang gedauert. Aber heute fühlen sich die Menschen als Bürger der Gemeinde Radkersburg Umgebung.

WOCHE: In welcher Katastralgemeinde leben Sie?
Schmidlechner: Ich komme aus Pfarrsdorf.

WOCHE: Gibt es Rivalitäten zwischen den einzelnen Katastralgemeinden?
Schmidlechner: Rivalitäten? Nicht im negativen Sinne. Ganz im Gegenteil! Wir fördern mit verschiedenen Aktionen den Zusammenhalt in der Gemeinde. Zuletzt waren die Einwohner eines jeden Dorfes aufgerufen, ihr
schönstes Platzerl zu gestalten. Dafür haben sie ein Steirerbankerl bekommen.

WOCHE: Gibt es auch ein ganz persönliches Lieblingsplatzerl des Herrn Bürgermeister?
Schmidlechner: (Lacht) Ja, da gibt es tatsächlich ein Lieblingsplatzerl. Ich gehe gerne in die Auen. Beim Spazieren oder Walken entlang der Mur kann ich so richtig abschalten und entspannen.

WOCHE: Entspannung gab es ja auch, was die Nachbarn betrifft. Das Verhältnis zur Stadtgemeinde war nicht immer das beste. Hat der Bürgermeisterwechsel in Bad Radkersburg sich positiv auf die Zusammenarbeit ausgewirkt? Eine gemeinsame Gemeindezeitung ist ja schon in Planung.
Schmidlechner: Auf jeden Fall! Die Beziehung zur Stadtgemeinde hat sich nun wesentlich verbessert. Es gibt Annäherungen vor allem in Punkten, die früher einmal Differenzen ausgelöst haben. Wir sind gerade dabei, vieles von damals aufzuarbeiten.

WOCHE: Im Gegensatz zu den Bürgermeistern von kleineren Gemeinden können Sie nicht jeden Einwohner beim Namen kennen. Dennoch möchte ich Ihre Verbundenheit mit den Menschen auf die Probe stellen: Wissen Sie, wer der älteste Gemeindebürger ist?
Schmidlechner: Ja. Das ist Herr Johann Domitner. Er ist 98 Jahre alt.

WOCHE: In der Stadtkapelle hingegen sind Sie der „Senior“?
Schmidlechner: Ich bin eines der wenigen Gründungsmitglieder und seit 1965 dabei. Ich spiele Bariton. Die Blasmusik ist mein größtes Hobby.

WOCHE: Was soll Ihnen einmal nachgesagt werden?
Schmidlechner: Dass ich meinen Dienst korrekt verrichtet und mich ohne Parteilichkeit für alle Gemeindebürger gleichermaßen eingesetzt habe.

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