Leserbrief
Bevölkerung hofft weiter auf Eislaufplatz-Öffnung in Leibnitz

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Nachdem im Leibnitzer Gemeinderat beschlossen wurde, dass der Leibnitzer Eislaufplatz heuer aufgrund zu hoher Kosten geschlossen bleibt, richtet Michael Teubl einen offenen Brief an Michael Schumacher, Bürgermeister der Stadt Leibnitz, und den Gemeinderat.

LEIBNITZ. Der Umstand, dass der Betrieb des Leibnitzer Eislaufplatzes heuer buchstäblich auf Eis gelegt wird, lässt die Wogen in der Bevölkerung weiter hochgehen. Einige Bürgerinnen und Bürger wollen die Situation einfach nicht so hinnehmen und hoffen auf einen möglichen Umkehrschwung der politischen Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger. Bürger Michael Teubl aus Leibnitz hat an Bürgermeister Michael Schumacher und den Gemeinderat einen offenen Brief geschrieben. MeinBezirk liegt das Schreiben vor.

Das Schreiben

Mit Bedauern habe ich vernommen, dass in der diesjährigen Wintersaison der Eislaufplatz der Stadt Leibnitz aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses nicht geöffnet werden soll. Dass es sich bei dieser Einrichtung um einen massiven Kostenfaktor für die Stadt handelt ist verständlich und nachvollziehbar. Ebenso, dass die Gemeinde für die Rettung des Eislaufplatzes keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kündigen möchte (wie Sie Herr Bürgermeister auf meinBezirk.at zitiert werden) und das Energieeinsparung derzeit höchste Priorität hat.

Aus meiner Sicht wäre jedoch mehr Kreativität wünschenswert gewesen, um das Kostenproblem in den Griff zu bekommen. So hätte man sich zusätzlich zu den Bemühungen angrenzende Gemeinden zur Mitfinanzierung zu gewinnen, aktiver um Sponsoren bemühen können (am Hauptplatz erstrahlt die Weihnachtsbeleuchtung zur Hebung der Kauflust und die Außenheizstrahler bei einigen Lokalitäten laufen auf Hochtouren). Oder man hätte einfach die Betriebszeit auf die zu erwartenden kälteren Wochen reduzieren können. Auch etwas höhere Eintritte, insbesondere für Stundenkarten, wären wohl besser gewesen, als erst gar nicht aufzusperren.

Was mich bestürzt ist die Tatsache, dass man mit der Einsparung einen großen Einschnitt für viele Kinder, Jugendlichen und Familien macht, die bereits durch die Krisen der letzten Jahre sehr belastet sind. Der Eislaufplatz bot in den Wintermonaten eine günstige Möglichkeit zur sportlichen Betätigung und war für Jugendliche ein attraktiver Treffpunkt abseits von Computer und Smartphone.

Eislaufen war beliebt, ein sportlicher Ausgleich, ein Ort sich vor psychischen Strapazen zu erholen, ein Treffpunkt uvm. Auch für die Schulen war der Eislaufplatz eine großartige und beliebte Möglichkeit den Turnunterricht zu attraktiver zu gestalten. Viele Kinder haben heuer wegen der fehlenden Gelegenheit leider nicht die Möglichkeit, das Eislaufen zu erlernen. Das lässt sich in dieser Vielfalt nicht so leicht kompensieren.

Bleibt nur die Hoffnung, dass die eingesparte Energie nicht über weite Anfahrtswege zu anderen sportlichen Zielen, die nicht vor der Haustür liegen, in Weihnachtsbeleuchtung, Außenheizgeräten usw. anderwärtig verbraucht wird. Es lebt die Hoffnung, dass der Eislaufplatz 2023/24 doch wieder aufgesperrt wird und dass diese Maßnahme kein Zukunftsmodell (Städtisches Schwimmbad, wohl kaum gewinnbringend) wird. Aber noch kann man sich gemeinsam mit der Stadt ja auf die Saison 2022/23 freuen. (Anmerkung der Redaktion: Auf der Homepage der Stadtgemeinde Leibnitz steht: Die Kunsteisbahn am Marenzigelände ist aufgrund der Wetterlage ab Samstag, 19.2.2022, geschlossen! Wir bedanken uns für Ihren Besuch und freuen uns bereits auf die Saison 2022/2023!)

Mit den besten Grüßen
Michael Teubl

Darüber hat meinBezirk berichtet:

Leibnitzer Eislaufplatz würde 200.000 Euro verschlingen

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