Aktiv und bewegt älter
Bewegungsoffensive im Bezirk Leibnitz macht Mut zu mehr
Das Erfolgsmodell "Bewegung in der Pflege und im Alter" soll von Leibnitz aus steiermarkweit ausgerollt werden. Nach Weiz, Murau und Leibnitz ist für 2024 der Start in Deutschlandsberg geplant.
LEIBNITZ. Was für ein motivierendes und herzerwärmendes Bild an einem kalten und nebeligen Wintertag am Mittwochvormittag im Seniorenzentrum in Tillmitsch: Kinder der örtlichen Volksschule bewegen sich gemeinsam mit den dortigen Bewohnerinnen und Bewohnern, trainieren den Geist und bringen verschiedenste Körperteile in Schwung.
Dieses Bild wurde bei der Präsentation des Projektes "Bewegung in der Pflege und im Alter" von der Sportunion Steiermark und des Steirischen Seniorenbundes vermittelt und soll keine Eintagsfliege sein, sondern wird künftig im Rahmen der Bewegungsoffensive für die ältere Generation und in der Pflege Schule machen.
Ziel ist es, das Modell in allen Gemeinden im Bezirk Leibnitz auszurollen. "Seit März treffen sich im Bezirk Leibnitz in mittlerweile zehn Gemeinden regelmäßig ältere Personen zum Gruppen-Workout und haben viel Spaß beim gemeinsamen 'Sporteln'", animiert Arne Öhlknecht, Geschäftsführer der Sportunion Steiermark zum Mitmachen und freut sich über den äußerst erfolgreichen Projektstart im Bezirk mit Regionalkoordinatorin Jenny Vollmann aus Tillmitsch.
Faktenlage ist eindeutig
Der Nachweis über die Wirksamkeit von Bewegung ist immens hoch, leider nehmen aber Bewegungsumfang und Bewegungsfrequenz mit zunehmenden Alter deutlich ab. Zudem werden die Österreicherinnen und Österreicher alt, aber haben nur 57 "gesunde" Jahre.
"Gerade deshalb ist es unheimlich wichtig, einfache Bewegung (z.B. um den Häuserblock gehen, Treppen steigen) in den Alltag zu integrieren", betont Landesrat Karlheinz Kornhäusl mit einem besonderen Ziel vor Augen: "Eine Vision von mir ist es, dass wir Steirerinnen und Steirer durch aktives Tun die gesündesten Österreicherinnen und Österreicher werden."
Bewegung in den Alltag integrieren
"Gerade in der zweiten Lebenshälfte sollten wir jede Gelegenheit nutzten, Bewegung und Sport in unser Leben einzubauen, um Alltagskompetenzen aufrechtzuerhalten, die ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen", hebt Friedrich Poll, Geschäftsführer des Steirischen Seniorenbundes hervor, der eine klare Weiterentwicklung in den örtlichen Seniorenvereinen erkennt.
"Während sich die Seniorinnen und Senioren früher nur zu Ausflugsfahrten und Buschenschankbesuchen trafen, ist das sportliche Spektrum – vom Kegeln und Golfen bis hin zum Schwimmen – mittlerweile sehr breit. Der heute 70-Jährige ist der frühere 50-Jährige."
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.