Autismus Kompetenzzentrum Leibnitz
Die Lebenshilfe will Sprachrohr sein
Autismus hat viele Gesichter, aber steiermarkweit gibt es keine zentrale Anlaufstelle bei der Rat- und Hilfesuchende professionelle Auskunft und Unterstützung finden. Als wertvolle Drehscheibe gilt die Lebenshilfe Leibnitz mit einem eigenem Autismus Kompetenzzentrum.
Aktuelle internationale Studien zeigen, mehr als ein Prozent der Weltbevölkerung ist im Autismus-Spektrum. Und die Tendenz ist, aufgrund größerem Bewusstsein und verbesserter Diagnostik, weiter steigend. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bedarf es eines flächendeckenden Versorgungsnetzes. Ist-Stand Analysen und die Erhebung von Angeboten und Erfahrungen zeichnen aber ein anderes Bild: Steiermarkweit gibt es keine zentrale Anlaufstelle bei der Rat- und Hilfesuchende professionelle Auskunft und Unterstützung finden. So wurde die Lebenshilfe Leibnitz aktiv.
Doch gerade die große Zahl gesetzlicher Bestimmungen, die nicht eindeutige Zuständigkeit von Behörden, eine Flut von Therapieangeboten überfordern Betroffenen und ihre Bezugspersonen zusätzlich und machen es zwingend erforderlich, Informationen und Wissen zentral zu bündeln.
"Unsere Beratungen sind personenzentriert und richten sich direkt an Betroffene, an ihre Angehörige sowie Mitarbeiter, die mit autistischen Menschen arbeiten", informiert Susanne Radl von der Lebenshilfe Leibnitz. Der Bogen spannt sich von der Problem- und Bedarfsanalyse über die Zielbestimmung und Maßnahmenplanung bis hin zur weiterführenden Begleitung und Vermittlung (z.B. Rechtsberatung, Mobbingstelle, Therapiestelle). Angeboten wird u.a. auch ein offener Jugendtreff für autistische Jugendliche.
Information ist wichtig
Als Informationsdrehscheibe sieht die Lebenshilfe Leibnitz ihren Auftrag darin, Hilfesuchende rechtzeitig und professionell über die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten zu informiert und bei Bedarf weiterzuvermitteln. Das Kompetenzzentrum Leibnitz bietet die Dienstleistungen
• Medizin
• Therapie
• Berufliche Rehabilitation
nicht selbst an, sondern vermittelt an bestehende Angebote und Institutionen in der Region.
"In unserer Funktion als ,Sprachrohr' für die Bedürfnisse autistischer Menschen geht es auch darum, Akzeptanz zu fördern, Soziale Räume zu erschließen, Partizipation zu forcieren", betont Susanne Radl.
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