Workshop für Feuerwehren
„Ein Einsatzort ist sehr oft ein Tatort"

Gregor Waltl organisierte einen praxisbezogenen Workshop zum Thema "richtige Kommunikation" für die FF Leutschach.
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  • Gregor Waltl organisierte einen praxisbezogenen Workshop zum Thema "richtige Kommunikation" für die FF Leutschach.
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Die Kommunikation nach außen und innen stellt die Einsatzorganisationen in einer immer komplizierter werdenden Medienwelt vor großen Herausforderungen. Das nahm Abschnitts-Pressebeauftragter OLM d. V. Gregor Waltl von der FF Leutschach zum Anlass, einen praxisbezogenen Workshop zu organisieren.

LEUTSCHACH. Als Fachreferenten konnte Gregor Waltl Kontrollinspektor Markus Lamb von der Landespolizeidirektion Steiermark gewinnen. Die beiden verbindet seit Jahren eine wertschätzende berufliche Verbindung und so konnten beide den gut 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Expertise für den breiten Themenbereich bieten. Als langjähriger Radio- und TV Journalist konnte Waltl die Thematik aus „beiden Blickwinkeln“ beleuchten – als Einsatzkraft, ÖA-Beauftragter und eben als Medienprofi.

Nach einer wichtigen Begriffsklärung, was ist eigentlich Kommunikation und wie funktioniert sie, was sind Medien usw. durch Waltl, konnte Markus Lamb einen Schwerpunkt unter anderem auf den rechtlichen Aspekt legen.

Bewusstsein über rechtliche Folgen schaffen

„Ein Einsatzort ist sehr oft ein Tatort!“, mahnte Lamb vor unbedachten Tätigkeiten und Veröffentlichungen sowie den daraus resultierenden möglichen rechtlichen Folgen. Vor allem die Auswahl von Fotos, die rechtlichen Rahmenbedingungen dazu und die möglichen Konsequenzen bei Fehlern wurden intensiv anhand von Praxisbeispielen diskutiert.

Waltl verkürzte die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Dokumentieren mit: „Keine Fotos oder Videos auf Privatgrundstück oder in Privathäusern machen! Und findet einen internen Workflow, wo keine Fotos ohne Freigabe an die Öffentlichkeit oder nicht einmal in eine interne WhatsApp-Gruppen landen!“

Auch teilen allein sei veröffentlichen und habe rechtliche Relevanz. Aber bei Einsätzen mit Personenschäden sei ÖA auch immer eine Frage der Pietät. Auch seien, so Markus Lamb, durch unüberlegte Pressemitteilungen, Fotos oder Interviews polizeiliche Ermittlungen gefährdet. Noch dazu sind diese Ermittlungen, so sagt es das österreichische Recht, nicht öffentlich.

Damit Kommunikation richtig erfolgt, gab es für die Mitglieder der FF Leutschach zahlreiche wertvolle Tipps. | Foto: FF
  • Damit Kommunikation richtig erfolgt, gab es für die Mitglieder der FF Leutschach zahlreiche wertvolle Tipps.
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Man einigte sich in der Gruppe trotzdem auf den Konsens, dass Öffentlichkeitsarbeit nach innen und außen wichtige Säulen einer funktionierenden Feuerwehr seien. „Wir wollen informieren, warnen, werben und natürlich auch rekrutieren!“, brachte es Waltl auf den Punkt. Zum Abschluss gab Waltl noch einen Einblick in die journalistische Arbeit „um auch mal das Gegenüber besser kennenzulernen und besser zu verstehen“.

Damit Kommunikation richtig erfolgt, gab es für die Mitglieder der FF Leutschach zahlreiche wertvolle Tipps. | Foto: FF
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Mit „Check – Recheck – Doublecheck“ stellte er das wichtigste journalistische Grundprinzip vor und brach lautstark eine Lanze „für so viele gewissenhaft und genau arbeitende Journalisten in Österreich“. Denn in einem Land zu leben, wo es keine freie Presse gebe, wünsche er keinem.

Abschließend bedankte sich ABI Fritz Legat bei den Vortragenden und mahnte bei den Teilnehmer das Gelernte auch wirklich in den eigenen Wehren umzusetzen. Neben den Wehren des Abschnitts 6 des BFV Leibnitz waren auch Kameraden aus Eibiswald, Wies und Wildon mit dabei. Mit einem gemütlichen Beisammensein endete der Abend bei Schnitzelsemmel und vielen kameradschaftlichen Fachgesprächen.

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