Arnfels
Ein "Haus am Fels" als neuer künstlerischer Ankerpunkt
Bei der Prämierung der Projekte zum Thema "Zukunftsgemeinde Steiermark - Räume der kulturellen Begegnung gesucht" wurde das Projekt aus Arnfels mit Platz 2 gewürdigt.
ARNFELS. Als Schulgemeinde mit einem umfassenden Kulturangebot gilt Arnfels in vielerlei als Ort der Begegnung. Beim landesweit ausgeschriebenen Wettbewerb "Zukunftsgemeinde Steiermark" konnte der Markt einmal mehr mit einem eingereichten Projekt, dass kulturelle Begegnungen in den Fokus rücken soll, überzeugen. Arnfels wurde für das Engagement mit der Silber-Medaille ausgezeichnet.
"Wir freuen uns sehr über die Auszeichung für das 'Haus am Fels'. Kultur findet in Arnfels auf vielen Platzformen statt, wobei das Fundament für diesen Preis von der Familie Brettschuh gebaut wurde", betont Bgm. Karl Habisch, der die Ideen rund um die beiden Säulen Kultur und Bildung in der Gemeinde unbedingt weiter verfolgen möchte.
Verschiedene Ansätze
Die Marktgemeinde Arnfels will im Rahmen des örtlichen Entwicklungskonzeptes Räume der kulturellen Begegnungen verstärkt einbinden. Und zwar mit folgenden Initiativen: „Kultur in Arnfels – Vergangenes mit Überleitung zur Gegenwart“, „Kulturinitiativen und ihre Orte der Begegnung in Arnfels“, „HausAmFels (HAF)“ sowie „Initiativen zur Markt-Belebung“ wie etwa Althaus- Neunutzung, neues Markt-Viertel, Einbindung der Künstler-Jugend und die Vernetzung mit dem regionalen Tourismus.
"Gerald Brettschuh ist ohne Zweifel ein Ausnahmekünstler unserer Marktgemeinde", so Bgm. Habisch, und "gerade deshalb liegt uns viel daran, seine Leistungen zu würdigen". Um die Kosten für die Umsetzung der Ideen im Ort stemmen zu können, sei es aus der Sicht von Bgm. Habisch allerdings notwendig, Förderungen zu lukrieren.
Neues Leben für alte Gebäude
Das nachhaltig wirksame Engagement der Gemeinde zeigt sich etwa in den Kultur-Initiativen mit ihren bestehenden Orten der Begegnung, die jährlich betrieben und erhalten werden. Dazu zählt das Theater der Arnfelser Schlossspiele, die Turnhalle, das Haus der Musik, die Pfarrkirche, die Hobbykünstlerstraße, das Café Lederhaas und das „HausAmFels.Brettschuh“. Auch die HAF-Bauten am Hauptplatz wurden nach jahrelangem Leerstand von Gerald und Christine Brettschuh erworben und von ihnen auf eigene Kosten renoviert. Beide Häuser erreichen dadurch eine nachhaltig wirksame Wertsteigerung.
Provisorische Ausstellung
Eine Zielsetzung ist auch, dem bildnerischen Lebenswerk von Gerald Brettschuh dauerhafte Präsenz zu verschaffen und so einen Bildungseffekt zu erzielen. So wird das Haus Nr. 15 bereits als Malatelier und Aufbewahrungsort für große Gemälde genutzt, und zwar in Form einer provisorischen Ausstellung. Das Haus Nr. 14 mit einem 3000m2 großen Park wird ebenso bereits seit acht Jahren saniert und damit ein typischen Marktbürgerhaus wieder zum Leben erweckt. Die Vision der Besitzer ist es auch, einen Anreiz für nachkommende Künstler zu schaffen, um Häuser des Marktes zu übernehmen, um hier zu arbeiten und zu leben und Leerstände neu zu beleben.
Mittelfristig wird das „HausAmFels“ dem Ort und der Region wieder einen Kern geben, der sich gleichzeitig in hochklassige Stätten zeitgenössischer Kunst und Kultur im Süden von Graz einreiht. Diese Stätten haben durch ihre Schwerpunktausrichtung und Qualitätsansprüche einen hohen touristischen Wert und tragen zum örtlichen Selbstbewusstsein bei. Angedachte Schwerpunkte beim „HausAmFels“ sind die Bildende Kunst und der sozialgesellschaftliche Austausch innerhalb des Ortes und darüber hinaus.
Interessante Wirkungsfelder
Das Haus Nr. 15 soll das Museum und sämtliche Flächen für den kulturellen Austausch beinhalten. Das Haus Nr. 14 soll ein unterstützendes Element für das Museum sein und Gästeappartements für Kunstschaffende und Interessierte, einen Veranstaltungs-, einen Weinverkostungs- und einen möglichen Proberaum für den Kirchenchor beheimaten. Mit dem "Haus am Fels" (HAF) und der Bildergalerie von Gerald Brettschuh mit laufender Erneuerung wird Arnfels in Begleitung der bereits bestehenden Kultur-Initiativen in touristischer, siedlungspolitischer und baukultureller Sicht profitieren. Dadurch wird sich für die Bevölkerung auch eine höhere Lebensqualität ergeben und in weiterer Folge zu einer Zuwanderung führen.
Für eine Auszeichnung des HAF-Projektes spricht laut Einreichung auch, dass das Projekt die nunmehr 42-jährige Stagnation des Marktes Arnfels beenden und einen Aufschwung erzielen kann – auch durch Unterstützung des Landes, Einbindung örtlicher Kultur-Initiativen und durch die Vernetzung des Südsteiermark-Tourismus.
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