Gefangen im Netz der Erreichbarkeit
Der Beruf des Journalisten bringt es mit sich, ständig erreichbar sein zu müssen. Der nervöse Blick aufs Smartphone, das mobile Zweithirn, nimmt beizeiten manische Formen an. Nicht immer lustig, vor allem fürs unmittelbare Umfeld. Wie viel anders die (Tele-)kommunikation noch vor gar nicht allzu langer Zeit vonstatten ging, durfte ich im Zuge eines Besuchs bei Josef Resnik (siehe Seiten 16/17) erfahren. Der ehemalige Post- bzw. Telekomangestellte zeigte mir vor, wie man in Vergangenheit noch umständlich verbunden werden musste. Kaum zu glauben, wie schnell sich die Technik entwickelt hat – noch unglaublicher, wie sich der Mensch im Sog der modernen Technik verirrt. Den Löwenanteil des Tages kommuniziert man, mich nicht ausgenommen, mit dem Handy. Face-to-face-Gespräche werden immer seltener, denn man könnte ja eine Nachricht am Display übersehen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.