Integration ist an Leibnitzer Schulen kein Problem
Die Integration der Asylwerber in den Pflichtschulen im Bezirk Leibnitz
funktioniert gut.
Zahlreiche Asylwerber sind mittlerweile im Bezirk Leibnitz sesshaft geworden. Für die Erwachsenen werden von diversen Organisationen Deutsch- und Integrationskurse angeboten, damit sie sich in ihrer neuen Heimat zurecht finden. Die Kinder und Jugendlichen werden in den Schulen auf ihr Leben in Österreich vorbereitet.
Keine eigene Klasse mehr
Die WOCHE Leibnitz fragte bei den Direktoren nach, wo es Probleme gibt, was verbessert werden könnte und wie die aktuelle Lage ist. Die Neue Mittelschule Lebring hatte im vergangenen Schuljahr eine eigene Klasse eingerichtet, in der die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge unterrichtet wurden. "Diese Klasse gibt es nicht mehr, da die Burschen die Schulpflicht erfüllt haben", informiert Dir. Johann Kießner-Haiden. Aktuell gibt es fünf außerordentliche Schülerinnen, die auf die zweiten und dritten Klassen aufgeteilt sind. "Sie sind gut integriert und sprechen schon gut Deutsch. Unser Ziel ist es, sie als ordentliche Schülerinnen unterrichten zu können, damit sie einen Abschluss machen können."
Weniger Schüler
In der Marktgemeinde Wildon sind relativ viele Asylwerber untergebracht, in der NMS sind jedoch nur sechs Schüler angemeldet. "Einige sind überraschend und kurzfristig weggezogen", gibt Dir. Walter Kölli Auskunft. Dadurch, dass auch in der Polytechnischen Schule zwei Asylwerber unterrichtet werden, gibt es ein eigenes Sprachförderprogramm in der Schule. "Acht ist die neuralgische Grenze vom Land Steiermark – die haben wir geschafft. Jetzt können wir die Schüler elf Stunden zusätzlich in Deutsch unterrichten", freut sich der Schulleiter. Überdies wird in der NMS Wildon viel Wert auf eine Willkommenskultur gelegt. "Schüler, Lehrer und Eltern sind dazu aufgerufen und es funktioniert tadellos. Bei uns wird niemand ausgegrenzt", so Kölli.
Zu wenig Stunden
Schwieriger gestaltet sich die Situation in der Polytechnischen Schule Leibnitz. "Die vier Schüler, die wir in der neunten Schulstufe haben, sind erst seit dem Sommer in Österreich und können noch kaum Deutsch", so Dir. Inge Koch. Vom Land werden nur drei zusätzliche Deutschstunden pro Woche genehmigt, was natürlich viel zu wenig ist. Im praktischen Unterricht arbeiten sie fleißig mit und auch die Schüler und Lehrer sind bemüht, sie in den Schulalltag einzubinden. "Sie lernen zum Teil sehr rasch, doch zusätzliche Deutschstunden wären unbedingt notwendig", so die Schulleiterin.
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