Lebenshilfe Leibnitz seit 40 Jahren aktiv

[f]V.l.:[/f] LAbg. Bernadette Kerschler, GF Manfred Pracher, Radl, Susanne Riedl und Klaus Passegger mit dem Serviceteam. | Foto: Waltraud Fischer
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Mit sechs Kunden begann die Lebenshilfe Leibnitz 1980 im Föhrenhof ihre Arbeit.

Was passiert mit meinem behinderten Kind nach der Sonderschule? Ausgehend von diesem Gedanken wurden vor 40 Jahren betroffene, beherzte Eltern aktiv und legten den Grundstein für die Lebenshilfe Leibnitz. Es gab nichts in diesem Bereich. "So haben wir im Jahr 1980 mit sechs Kunden begonnen. Heute werden von der Lebenshilfe Leibnitz in mittlerweile sieben Kompetenzzentren insgesamt 262 Menschen mit Behinderungen assistiert", blickt Geschäftsführer Manfred Pracher auf eine erlebnisreiche Zeit zurück. Mit 39 Dienstjahren ist Pracher selbst kurz nach der Gründung zur Lebenshilfe gestoßen: "In der Arbeit mit Behinderten hat sich in diesen vier Jahrzehnten unglaublich viel getan. Die Steiermark nimmt dabei eine besondere Vorreiterrolle ein, was das Behindertengesetz, u.a. mobile Leistungen, betrifft. Das ist nicht in allen Bundesländern so."

GF Manfred Pracher:
"Menschen mit Behinderung sind Experten in eigener Sache, es gibt keine besseren Sachverständigen als Betroffene."

Kompetenzen nutzen

Wurden die Kunden viele Jahre bei der Lebenshilfe in den Tageswerkstätten betreut, so erfolgt dies aktuell in den sogenannten Kompetenzzentren. "Eigentlich hat jeder Mensch eine hohe Kompetenz, und wir nutzen diese Kompetenz auch in den Bereichen Beratung. Menschen mit Behinderung sind Experten in eigener Sache, und es gibt keine besseren Sachverständigen als betroffene Menschen", ist Pracher felsenfest überzeugt und nennt ein Beispiel: "Ein Mensch, der im Rollstuhl sitzt, kann am ehesten sagen, wo sind Barrieren und was behindert wirklich – nicht nur im Kopf, sondern auch baulich".
Großes Ziel der Lebenshilfe Leibnitz ist es somit, eine Expertengruppe aufzubauen, die sie dann als Dienstleistung an Firmen und an öffentliche Ämter, Gemeinden, Banken etc. anbieten kann – mit dem positiven Nebeneffekt, dass behinderte Menschen die Möglichkeit erhalten, für ihre Leistung ein Gehalt zu bekommen. "Bankomaten oder Fahrschein-Automaten können beispielsweise nicht von Rollstuhlfahrern bedient werden, weil sie zu hoch hängen", nennt Pracher eines von vielen Beispielen.
Soeben eröffnet wurde das Bahnhofscafé "Zeit-Reise" im Kompetenzzentrum in der Bahnhofstraße 21, in dem behinderte Menschen im Bereich Gastronomie angelernt werden können.
"Sehr großen Zuspruch erfährt auch das vor einem Jahr gestartete Autismus-Kompetenzzentrum", kann Susanne Radl berichten.

Das Team der Lebenshilfe verwöhnt Sie gerne im neuen Bahnhofscafé. | Foto: Lebenshilfe
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Zahlen und Fakten

Mitarbeiter bei der Lebenshilfe Leibnitz:
1980: 5, 2020: 211 Mitarbeiter
Insgesamt werden in sieben Kompetenzzentren 262 Menschen mit Behinderung assistiert.

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