Militär Straß auf Mission
Österreich stellt eine 180 Soldaten umfassende Kompanie der EU-weiten so genannten Battlegroup – sie besteht aus Teilen des in der Erzherzog-Johann-Kaserne in Straß stationierten Jägerbataillons 17 und des Jägerbataillons 19 aus Pinkafeld –, die gemeinsam mit derartigen Einheiten aus den Niederlanden, Deutschland, Finnland und Litauen als Krisenreaktionskräfte weltweit eingesetzt werden kann.
Gleich vorweg: Ein solcher Einsatz österreichischen Militärs bedarf zuvor der Zustimmung der Bundesregierung. Nun erfolgte im Raum Straß, Straden und Zwaring-Pöls eine Lufttransportverlegungsübung unter mehrfachem Einsatz von einigen Transporthubschraubern der Marke Augusta Bell und dem schon legendären Mehrzweckhubschrauber Black Hawk.
Die eigentliche Truppenverlegung erfolgte aber auf Grund mieser Wetterlage schließlich zu Lande durch Militärfahrzeuge wie Pandur und andere Kfz. Im eigentlichen Einsatzraum auf dem Truppenübungsplatz Pöls galt es eine „EU-Führungs- und Verwaltungseinrichtung“ zu schützen und sie von eingedrungenen „feindlichen Kräften“ in einem harten Häuserkampf zu be-
freien.
Dabei herrschte kalter Nieselregen, was den Soldaten zusätzlich einiges abforderte. Interessant dabei, dass die Soldaten mit einem Treffererkennungssystem – einem Duellsimulator – ausgestattet waren, was eine genaue Erfassung der „Verluste“ auf beiden Seiten ermöglichte.
Seit 2007 gibt es bereits zwei einsatzbereite EU-Battlegroups pro Halbjahr. Der Einsatzfall beträgt bis zu 30 Tagen. Dabei sein können nur Berufs- und Kadersoldaten, keine Präsenzdiener.
Österreich stellt eine gepanzerte Infanteriekompanie. „Die EU-Battlegroups werden nicht nur zur Verhinderung von Konflikten und Trennung von Konfliktparteien, sondern auch in Katastrophenfällen eingesetzt“, erläuterte der Kommandant des 17. Jägerbataillons in Straß, Ulfried Khom. Mit dabei auch als Übungsbeobachter war Thomas Starlinger als Kommandant der 7. Jägerbrigade, der in seiner Stellungnahme zur kommenden Heeresreform den Plänen des Verteidigungsministers Norbert Darabos einiges abgewinnen konnte.
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