Neue Krisenwohnung in Leibnitz schützt Frauen und Kinder
„Wir verstärken den Gewaltschutz in allen steirischen Regionen“, betont Soziallandesrätin Doris Kampus. Als ein wichtiges Element wird in Leibnitz nun eine Krisenwohnung errichtet.
LEIBNITZ. Gewaltschutz ist eines der wichtigsten politischen Anliegen von Soziallandesrätin Doris Kampus. „Wir haben das Budget um mehr als zehn Prozent erhöht. Mein Ziel ist es, in allen steirischen Regionen das Betreuungs- und Beratungsangebot für Betroffene zu verstärken.“ Der nächste Schritt zu diesem Ziel ist eine Krisenwohnung für Frauen und Kinder, die in Leibnitz eröffnet werden wird. Frauen aus der Südweststeiermark finden mit ihren Kindern in Gewalt- und Krisensituationen sicheren Wohnraum. Unterstützung und Beratung leisten das Frauenhaus sowie regionale Gewaltschutzeinrichtungen.
Zunahme der Notrufe
„Auch wenn es – zum Glück – während der Corona-Krise nicht zu einer Zunahme der Notrufe gekommen ist, gehen wir von einem steigenden Bedarf aus“, betont Soziallandesrätin Kampus. Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam mit dem Gewaltschutzbeirat. „Diese Krisenwohnungen ermöglichen es uns, zeitnah und zielgerichtet auf die Bedürfnisse der betroffenen Frauen und Kinder einzugehen“, hebt Michaela Gosch vom Verein Frauenhäuser Steiermark hervor – weitere Partner sind die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Freiraum sowie das GFSG Kinderschutzzentrum Leibnitz.
„Frauen und Kinder brauchen in Krisensituationen eine sichere Bleibe“, unterstreicht Landtagsabgeordnete Bernadette Kerschler. „So werden sie nicht aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld herausgerissen.“ Für Bürgermeister Helmut Leitenberger ist rasche Hilfe entscheidend, „wenn Menschen von häuslicher Gewalt betroffen sind. Deshalb haben wir als Gemeinde die Einrichtung der Krisenwohnung unterstützt.“
Stabilisierung in einer Krisensituation
Grundsätzlich dient die Krisenwohnung – die in Kooperation mit der Stadtgemeinde errichtet und vom Sozialressort mit 15.000 Euro pro Jahr gefördert wird – der Stabilisierung in einer Krisensituation.
Der Erstkontakt kann über die Notrufnummer (0316/42 99 00) der Frauenhäuser Steiermark erfolgen. Die (Weiter-)Betreuung erfolgt über die Frauenhäuser, die Gewaltschutzzentren, Frauen- und Mädchenberatungsstellen und weitere regionale Gewaltschutzeinrichtungen. Die Wohnung soll den Frauen zwei Monate zur Verfügung gestellt werden, bei Bedarf ist die Verlängerung von maximal zwei Mal um einen weiteren Monat möglich.
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