Öko-pädagogisches Naturschutzprojekt
Neue Pläne für den "Murspitz Wildon"

Der "Murspitz" in Wildon - ein Areal von ca. 35.000m². Diese Fläche befindet sich im Zusammenfluss zwischen Kainach und Mur in Wildon. | Foto: privat
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Gemeinderat Wildon beschloss öko-pädagogisches Projekt für den "Murspitz". Kritik kommt von ProWildon.

Schon bisher galt der sogenannte "Murspitz", gelegen zwischen Kainach und Mur in Wildon, als gern besuchtes Kleinod. Im Rahmen eines Leader-Projektes ist jetzt ein öko-pädagogisches Projekt geplant. Nach dem Beschluss im Gemeinderat (ÖVP und Grüne) erfolgte bereits die Ausschreibung für die forstwirtschaftlichen Arbeiten, der Beschluss ist somit der nächste Schritt.

ProWildon kontert

Heftige Kritik kommt von "ProWildon", die von einem touristischem Projekt spricht. "Dieses Gebiet ist seit mehreren Jahrzehnten naturbelassen. Es ist ein kleiner Au-Urwald entstanden. Verschiedenste Tierarten leben in größter Ruhe. Es hat sich seit Jahren auch eine Biberkolonie angesiedelt. Nur einige Trampelpfade werden von wenigen Spaziergängern genutzt", betont Rosemarie Schauer und meint: "Es ist ein wahrer Sündenfall, dass jedes Stückchen ,unverbrauchter' Natur einer Nutzung zugeführt werden muss. Morsche Bäume und Totholz müssen entfernt werden. Eine dauerhafte intensive Betreuung des Areals ist somit unabdingbar. Mit der ,Ruhe' für die angesiedelten Tiere ist damit wohl vorbei. Wildon ist in der glücklichen Lage viele naturnahe Spazierwege zu haben. Unmittelbar angrenzend an das genannte Gebiet befinden sich entlang der Kainach und des Wildoner Badesees durch Wege gut erschlossene Ausflugsziele. Deswegen ist es aus unserer Sicht nicht zielführend, das geplante Projekt umzusetzen."

GR Werner Kammel, Grüne:
"Wir wollen ein Walderlebnis schaffen. Sensible Bereiche dürfen nicht betreten werden."

Werner Kammel: "Ein schönes Naturschutzprojekt für Wildon." | Foto: Ernst Hermann
  • Werner Kammel: "Ein schönes Naturschutzprojekt für Wildon."
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Schönes Naturschutzprojekt

Von einem "schönen Naturschutzprojekt" spricht hingegen der "Grüne" Werner Kammel, selbst seit 40 Jahren im Naturschutz tätig und mit dem Projekt im Gemeinderat betraut. Kammel versteht so wie Bgm. Karl Kowald (ÖVP) die Aufregung nicht: "Zwei bestehende Waldwege werden durch ein unbefestigtes Waldwegerl verbunden. Die vom Borkenkäfer befallenen Fichten werden entfernt und stattdessen wird ein Auwald gepflanzt. Ein Bagger ist nötig, um eine bestehende Aushubdeponie gleichzuplanieren und daraus eine Waldlichtung zu machen." Im Fokus steht laut Kammel ein Walderlebnis für Kinder: "Mit einem eigenen Lenkungskonzept und Schildern wird auf sensible Bereiche (wo sich z.B. die Biber aufhalten) hingewiesen. Aus den umsturzgefährdeten Eschen werden Sitzbänke gebaut. Mit der Umsetzung des gefördeten Leader-Projektes wird im Dezember begonnen.

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