Update mit Reaktion
Regionalmanagement präsentiert Vorhaben für 2023

Das Regionalmanagement Südweststeiermark stellte seinen Plan für das Jahr 2023 vor. Dabei geht es vor allem um die drei Hauptthematiken Zukunftsraum, Klima und Umwelt sowie Lebenswelten. Woche-Leser Alfred Eberl hat in Form eines Leserbriefes auf den geplanten Radwegausbau reagiert (Textende).

SÜDWESTSTEIERMARK. Der Vorsitzende der Region Südweststeiermark NR Bgm. Joachim Schnabel und LAbg. Bernadette Kerschler (Stellvertretende Vorsitzende) luden kürzlich in die Räumlichkeiten des Regionalmanagements Südweststeiermark, um die Vorhaben für das Jahr 2023 zu erläutern. 

Masterplan für den Energienetzausbau

Ein bestimmendes Thema war der Masterplan für den Energienetzausbau in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg. Hier agiert man einmal mehr als Vorreiterregion, denn ein solches Konzept ist steiermarkweit einzigartig. Der Masterplan soll quasi ein Wegweiser für die Gemeinden zum Photovoltaikausbau sein. Die Energieinfrastruktur soll ausgeweitet werden, das beinhaltet, dass vorhandenen Freiflächen, wie beispielsweise Dächer oder Parkplätze so gut wie möglich genutzt werden.

Ein bestimmendes Thema war der Masterplan für den Energienetzausbau. | Foto: Kai Reinisch
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Handlungsoptionen, Netzausbaubedarfe und Raumstrukturen müssen bestmöglich in der Versorgungslandschaft ausgelotet werden. Der Vorsitzende Joachim Schnabel ist sich der Tragweite jenes Vorhabens bewusst, denn die Errichtung des alten Stromnetzes hat bis zu 70 Jahre gedauert. Ihm ist es ein großes Anliegen, "den Flaschenhals der Stromnetze zu überwinden." Derzeit befindet man sich in der Planungsphase.

Alltagsradverkehrsplanungen

Die Einführung des Klimatickets hat speziell für Pendlerinnen und Pendler viele Vorteile gebracht und trägt einen wesentlichen Anteil zum Erreichen der Klimaziele bei. Diesen Weg möchte man auch in der Südweststeiermark weiter gehen. Deshalb arbeitet man an einem flächendeckenden Konzept für den Radwegausbau. Jenes wird dann den Gemeinden präsentiert und damit können sie erste Schritte setzen und um etwaige Förderungen ansuchen.

Bevor Maßnahmen umgesetzt werden, muss es ein flächendeckendes Radwegkonzept geben, meint Bernadette Kerschler. | Foto: Kai Reinisch
  • Bevor Maßnahmen umgesetzt werden, muss es ein flächendeckendes Radwegkonzept geben, meint Bernadette Kerschler.
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Es geht speziell darum Siedlungs- und sogenannte Potenzialräume in ländlichen Regionen zu erschließen. Einen großen Stellenwert legt das Regionalmanagement Südweststeiermark speziell darauf, eine gute Radweginfrastruktur im Bereich der S-Bahnstationen zu errichten, um die sanfte Mobilität weiterhin zu fördern. Die stellvertretende Vorsitzende Bernadette Kerschler meint, dass es zuerst ein Konzept geben muss, bevor man etwaige Baumaßnahmen umsetzt.

Klimafitte Südweststeiermark

Dass sich das Klima in der Steiermark über die Jahre hinweg verändert hat, ist kein Geheimnis, "so lässt sich beispielsweise statistisch belegen, dass Feuerwehreinsätze aufgrund von Starkregenereignissen in den letzten Jahren zugenommen haben, meint der Vorsitzende Joachim Schnabel. Damit solchen Entwicklungen entgegengewirkt werden kann, setzt das Regionalmanagement verschiedene Schwerpunkte in Sachen Klimaschutz. Beispielsweise wird eine Weidenaktion angeboten, bei der für Kindergärten, Schulen sowie öffentlich zugängliche Orte regionale Weiden zum Bau von Weidentunneln ausgegeben werden.

Zudem sind weitere Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung, wie die Verteilung von regionalen Wiesensaatgut, Workshops und Landschaftspflegeaktionen geplant. Die Auftaktveranstaltung "Klimafitte Südweststeiermark findet am 6. Mai in der Steinhalle Lannach statt, dort wird genauer die diversen Vorhaben eingegangen. "Ich möchte hier auch eine Lanze für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden brechen, denn diese engagieren sich wirklich sehr und nehmen den Umweltschutz sehr ernst, findet der Vorsitzende Joachim Schnabel lobende Worte für die Ortschefinnen und Ortschefs. 

Bildung in der Region

In diesem Jahr, genauer gesagt im Herbst startet auch der Studienlehrgang Automatisierungstechnik. Dieser ist einzigartig, da es der erste Lehrgang in der Südweststeiermark ist. Insgesamt wird es 15 Studienplätze am Standort der Wirtschaftskammer Deutschlandsberg geben. "Ich muss wirklich hervorheben, dass uns die Wirtschaft sehr gut unterstützt hat, die Firmen werden die Absolventinnen und Absolventen brauchen und haben sich auch schon bei uns diesbezüglich erkundigt. Mit diesem Studiengang haben wir ein tolles Angebot geschaffen", so die stellvertretende Vorsitzende Bernadette Kerschler.

Im Rahmen der Weiterbildungsmesse 2022 wurde der Studiengang Automatisierungstechnik präsentiert, der im Herbst 2023 starten wird. | Foto: Kai Reinisch
  • Im Rahmen der Weiterbildungsmesse 2022 wurde der Studiengang Automatisierungstechnik präsentiert, der im Herbst 2023 starten wird.
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Auch in diesem Jahr wird es wieder die Möglichkeit geben, sich im Bereich Bildung alle wichtigen Informationen einzuholen. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr, gibt es auch 2023 die Weiterbildungsmesse für Erwachsene, diese findet am 11. Mai in Deutschlandsberg statt. Zudem werden im Herbst wieder die beiden Bildungsmessen in Deutschlandsberg (6. Oktober) und in Leibnitz (13. Oktober) stattfinden. 

Weitere Projekte

Neben den schon genannten Themen arbeitet das Regionalmanagement Südweststeiermark an der Verbesserung des erfolgreichen Mikro-ÖV-Systems Regiomobil sowie der touristischen Ausrollung des Weinmobils. Auch die Jugendarbeit nimmt wieder einen hohen Stellenwert ein, zudem spielt das kulturelle Erbe beziehungsweise die kulturelle Identität eine wichtige Rolle. Auch das Fest der ArchaeoRegion, welches im letzten Jahr großen Anklang fand, wird 2023 wieder stattfinden und zwar am 18. Juni. 

Abschließend war es dem Vorsitzenden Joachim Schnabel ein großes Anliegen, dass in den kommenden Monaten die südweststeirische Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus aufgearbeitet wird. Hier arbeitet man eng mit dem Ludwig Bolzmann Institut für Menschenrechte zusammen. 

Leserbrief

Wie schon so oft seit 20 Jahren versuchen wir von der Feldgasse Arnfels aus in der Gemeindestube in 8454 Arnfels einen Radweg von Arnfels und weiter nach Leutschach der Pößnitz entlang zu bekommen. Geschehen ist bisher nichts, entlang nach Remschnigg fehlt ein Radweg, ältere Personen sollen die Route nach St. Johann-Kitzelsdorf-Arnfels-Remschnigg fahren, doch diese ist unzumutbar für alle Radfahrerinnen und Radfahrer.

Ich möchte gerne anregen einen Radweg über St. Johann-Arnfels-Leutschach der Pößnitz entlang-ehemals Aubauer, jetzt Pucher Grund zu verlegen. Das wäre für uns ein richtiger Radweg, aber nicht der jetzige von der Hauptstraße nach Arnfels Ort und weiter.
Die besten Grüße aus der Feldgasse in Arnfels von Alfred Eberl- Pensionist, Radfahrer und Fußgänger.

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