Tillmitsch
Rettung für Storchenstation in Tillmitsch in Sicht
Seit über drei Jahrzehnten ist Helmut Rosenthaler aus Tillmitsch für die majestätischen Schreitvögel da und österreichweit als „Storchenvater“ bekannt. Kurz vor Start in die heurige Saison mussten Rosenthaler und sein Team aber einen Aufnahmestopp verkünden, es können keine Tiere mehr aufgenommen werden. Eine Lösung kann nur eine neue Station bringen.
TILLMITSCH. Die österreichweite bekannte Storchenauffangstation von Helmut Rosenthaler in der Dorfstraße in Tillmitsch platzt aus allen Nähten. 18 flugunfähige Tiere pflegt das ehrenamtliche Team dauerhaft, für mehr Tiere, die gerade im Anflug aus Afrika sind, ist kein Platz mehr. Ein neuer Standort, nur wenige Minuten vom alten entfernt, ist seit längerer Zeit gefunden, doch Einsprüche der Nachbarn machten einen Umzug bisher unmöglich.
Das Problem liegt im sogenannten „Mineralrohstoffgesetz – MinroG“. Denn rund 150 Meter von der geplanten neuen Station liegt ein Acker, der als Schottergrube und damit als Bergbaugebiet ausgewiesen ist. Laut diesem Bundesgesetz darf aber im Umkreis von 300 Metern rund um das „Bergbaugebiet“ nichts gebaut werden.
Der Tillmitscher Bürgermeister Walter Novak versucht ebenfalls zu vermitteln und versprüht dabei vorsichtigen Optimismus. „Ja es gäbe sicher einen Konsens, wenn das Unternehmen einen Verzicht auf diesen Baustopp macht. Dann können wir das Grundstück dementsprechend umwidmen.“
Positive Gespräche laufen
Mittlerweile unterstützt auch der Tillmitscher Gemeinderat das Projekt und der eingereichte Plan wurde fürs Erste für gut befunden. Wie Novak versichert, sind die Gespräche mit dem betroffenen Unternehmer durchaus positiv zu bewerten. Auch Servus TV ist auf dieses Thema aufmerksam geworden und beim Besuch des Reporters Gregor F. Waltl hat es zwar kein Interview vor der Kamera mit dem Unternehmer gegeben, er hat aber am Telefon mit Waltl abermals seine Bereitschaft an einer Lösung betont.
Helmut Rosenthaler, der mit der gebürtigen Niederösterreicherin Karin Schwimmer bereits eine Nachfolgerin für die aufopfernde Arbeit und damit Leiterin der neuen Station gefunden hat, blickt erstmals wieder positiv in die Zukunft: „Wir schaffen das schon Miteinander! Wir werden dieser Firma nichts in den Weg legen. Das bestätigen wir gerne auch schriftlich.“
Zeichen stehen auf Lösung
Helmut Rosentaler will dem Schotter-Unternehmer also keinen Ärger machen, sondern nur die Zukunft der Station sichern. Die Zeichen stehen also auf Lösung, aber für die heurige Saison wird es sich wohl nicht mehr ausgehen, auch wenn eine dementsprechende schnelle Containerbauweise bei der neuen Station geplant ist. Damit bleibt die Frage wohl offen, wie man sich um die verletzten oder verwaisten Störche der heurigen Saison kümmern will. Die nächste dementsprechende Station ist erst in Rust in Burgenland zu finden.
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