Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt
Vögel brauchen dringend Wasser

Eine Blaumeise beim Erfrischen | Foto: Michael Dvorak
  • Eine Blaumeise beim Erfrischen
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  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Vögel schwitzen nicht, da sie keine Schweißdrüsen haben. Trotzdem müssen Vögel täglich Wasser aufnehmen. Vor allem Körnerfresser können dies nicht über die Nahrung kompensieren. Während der heißen Sommertage leiden sie unter dem Wassermangel. Die wenigen verbliebenen natürlichen Wasserstellen, Lacken oder auch Gräben sind durch die Hitze ausgetrocknet.

Damit Vögel ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf decken können, empfiehlt die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich, den Tieren saubere Vogeltränken anzubieten, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Das Leben spendende Nass soll allerdings wöchentlich gereinigt und gewechselt werden, um die Vögel vor Krankheiten zu schützen.

So gestalten Sie Ihre Vogeltränke

Um eine Vogeltränke einzurichten, braucht es nicht viel. Vögel legen keinen Wert auf teures Design. Eine flache Keramikschüssel, ein einfacher Blumentopf-Untersetzer oder ein ausrangierter Suppenteller, gefüllt mit klarem Wasser, erfüllen den Zweck vollauf. Um verschiedene Vogelarten anzulocken, sollte die Tiefe zwischen 2,5 cm und 10 cm betragen. Zudem ist es wichtig, dass der Untergrund der Tränke rau ist, so dass die Vögel einen Halt haben und nicht rutschen.

Ein sicherer Badespaß

Soll die Wasserstelle von den Vögeln gut angenommen werden, spielt der Standort eine große Rolle. Vögel nehmen eine Tränke nur an, wenn sie sich dort sicher fühlen. Wichtig ist deshalb, dass die Tränke an einem Platz steht, der für die Vögel gut einsehbar ist. Vögel sind beim Baden sehr abgelenkt und werden zu leichter Beute für anschleichende Katzen. Nahegelegene Büsche und Bäume sind daher wichtig, damit sich die Vögel bei Bedrohung schnell verstecken können.

Sauberkeit ist oberstes Gebot

Regelmäßiges Wasserwechseln und Reinigen des Wassergefäßes sind Pflicht, damit sich die gute Tat nicht ins Gegenteil verkehrt. Allzu schnell könnten sich Krankheitserreger vermehren. Zur Reinigung reichen eine Bürste und kochendes Wasser vollkommen aus. Als Alternative können auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden, denn wenn eine Tränke 24 Stunden in der Sonne trocknet, sind mögliche Parasiten tot.

Vogelkrankheit Trichomoniasis

Seit dem Jahr 2012 tritt während der Sommermonate bei Grünfinken die Vogelkrankheit Trichomoniasis auf, die durch einzellige Parasiten hervorgerufen wird. Seither haben sich die Bestände des Finkenvogels mehr als halbiert. Die Parasiten verbreiten sich auch über Futterstellen und Vogeltränken. Die ersten Symptome einer Trichomoniasis-Erkrankung sind aufgeplusterte Vögel, die krampfhaft zu fressen versuchen. Die befallenen Vögel können nicht mehr schlucken und würgen bereits aufgenommene Nahrung wieder aus. Außerdem fliegen kranke Tiere nicht weg, wenn man sich ihnen nähert, sondern sitzen aufgeplustert herum, als sei ihnen kalt. Letztes ist deshalb auffällig, weil die Krankheit nach heutigem Wissensstand nur im Sommer auftritt, wenn die Vögel für gewöhnlich keinen Grund haben, sich aufzuplustern. „Verständigen Sie uns unter office@birdlife.at oder unter der Telefonnummer 01/5234651, wenn Sie kranke oder tote Vögel im Garten beobachten. Stellen Sie in diesem Fall die Vogelfütterung sofort ein und achten Sie auf die Hygiene der Futterstelle“, bittet Eva Karner-Ranner von BirdLife.

Badespaß für Vögel

Gerade bei extremer Hitze und Trockenheit bietet eine Tränke den gefiederten Gartenbewohnern zusätzlich eine willkommene Erfrischung als „Vogelbad“. Ein Gartenteich mit Ufer- und Flachwasserzonen bietet ebenso optimale Badebedingungen. Spatzen, Meisen und zahlreiche andere Singvögel nutzen auch gerne einen Sandbadeplatz, da Sand ihnen hilft, lästige Parasiten im Gefieder loszuwerden. An einem sonnigen Platz etwas Erde entfernen und in die so entstandene Mulde feinen Sand einfüllen oder ein Sandbad in einer flachen Schale einrichten. Wichtig ist auch hier, regelmäßig alle paar Wochen den Sand austauschen, um Krankheitserreger zu vermeiden.

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