Gefahr nicht ausgeschlossen
Wasserstoffexplosion in Gewerbepark in Lebring fordert Verletzten
In Lebring im Bezirk Leibnitz ist es Dienstag am frühen Nachmittag aus bislang unbekannter Ursache zu einer Explosion eines Wasserstofftanks gekommen. Dabei wurde eine Person leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Das Gebiet ist nach wie vor abgeriegelt, da sich ein zweiter Wasserstofftank im Gebäude befindet, der nun kontrolliert geleert wird. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften ist vor Ort. Die Sperre der Autobahn ist mittlerweile aufgehoben.
LEBRING. Gegen 13 Uhr dürfte in einem Gewerbepark in Lebring im Bezirk Leibnitz ein Wasserstofftank in einer betrieblichen Anlage explodiert sein. Dabei wurde laut Feuerwehr eine Person, die sich in einem Nebenraum befand, mit leichten Verletzungen an der Schulter ins Krankenhaus in Wagna gebracht. Zum Zeitpunkt der Explosion dürften sich noch weitere Mitarbeiter im Gebäude befunden haben, sie bleiben jedoch unverletzt. Der Knall und die Druckwelle, die sich bei der Explosion der Firma Hyptec entwickelt hatten, waren weit spürbar.
Die derzeitige Lage ist wegen dem Wasserstoffaustritt noch unklar, deswegen wird weiträumig abgesperrt.
"Es gilt nun eine offizielle Informationssperre, bis nähere Details geklärt sind", wie Herbert Putz vom Landesfeuerwehrverband gegenüber MeinBezirk.at schildert. Weitere Gefahren könnten demnach nicht ausgeschlossen werden.
Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettung sind im Einsatz, auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne überfliegen ersten Informationen zufolge das Gebiet, um die Gefahrenlage einschätzen zu können.
Zweiter Wasserstofftank am Gelände
Wie Pressesprecher Markus Lamb mitteilte, wurde der erweiterte Sperrkreis von anfangs 500 Metern mittlerweile aufgehoben, ein engerer Sperrkreis rund um das Betriebsgelände ist aber nach wie vor aufrecht. Laut Polizei sollen Personen im Umkreis des Gewerbeparks den Bereich meiden, weil „weitere Gefahren nicht ausgeschlossen“ werden könnten.
"Es befindet sich ein zweiter, noch größerer Tank mit Wasserstoff in dieser Firma. Den Einsatzkräften ist nur ein sehr behutsamen Einschreiten möglich, da man nicht weiß, warum der erste Tank explodiert ist. Aktuell wird versucht, den zweiten Tank kontrolliert und fachmännisch zu leeren", berichtet Lamb. Es seien Spezialisten des Landeskriminalamtes, des Katastrophenschutzes des Landes, gefahrenstoffkundige Organe der Polizei, die Feuerwehren Lebring und Lang sowie fachkundige Experten der Firma selbst vor Ort.
Ob noch am Dienstag ein gefahrloses Betreten des Areals möglich sein werde, könne Lamb zufolge zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden. Die Entleerung des zweiten Tanks könne noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
A9 wieder für Verkehr freigegeben
Als Folge der Gefahrenlage war die Pyhrnautobahn (A9) zwischen den Abfahrten Leibnitz und Wildon in der Steiermark für den kompletten Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Mittlerweile (Stand 16 Uhr) ist die Autobahn aber wieder für den Verkehr freigegeben. Auch die Einflugschneise des Flughafen Graz musste vorübergehend gesperrt werden.
Der Beitrag wurde um 16.14 Uhr aktualisiert.
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