Leibnitz
Zwei Übergangswohnungen schützen Frauen und Kinder vor Gewalt

- Frauen jeden Alters sind im Alltag von Gewalt betroffen.
- Foto: Emprev
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Die Bezirksstadt Leibnitz ist federführend im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Seit April gibt es eine zweite Krisenwohnung, die Frauen in Not vorübergehend wertvolle Unterstützung bieten soll.
LEIBNITZ. Es ist bitter, aber traurige Realität. In der Steiermark, und auch in Leibnitz, steht häusliche Gewalt täglich auf der Tagesordnung. Der Bund und das Land Steiermark setzen deshalb gemeinsam mit den steirischen Gemeinden intensiv Maßnahmen, um den Schutz von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern weiter zu verbessern.
Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Leibnitz, Michael Schumacher, und die Abteilung Stadtentwicklung haben sich von Anfang an dafür eingesetzt, in Leibnitz eine Übergangswohnung zu erreichen. Nachdem im Juli 2021 die erste Übergangswohnung in Leibnitz eröffnet wurde, folgt nun im April 2025 eine weitere Wohnung. "Auf rund 70 m² findet eine weitere Frau mit ihren Kindern eine sichere Basis für einen Neustart in ein Leben ohne Gewalt", betont Bürgermeister Schumacher.

- Nachdem im Juli 2024 die erste Übergangswohnung in Leibnitz eröffnet hat, folgt nun im April 2025 eine weitere Wohnung. Auf rund 70 m² findet eine weitere Frau mit ihren Kindern eine sichere Basis für einen Neustart in ein Leben ohne Gewalt.
- Foto: Stadtgemeinde
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Steiermarkweit 13 Übergangswohnungen
Das Bundesministerium für Frauen stellt dem Bundesland Steiermark für einen Zeitraum von vier Jahren 1,68 Millionen Euro für zusätzliche Schutzunterkünfte zur Verfügung. Damit werden im Auftrag des Sozialressorts des Landes 13 Übergangswohnungen in allen Regionen der Steiermark errichtet. Sie stehen Frauen und ihren Kindern nach Gewalterfahrungen als sicheres Zuhause zur Verfügung, um einen Neustart in ihrem Leben vornehmen zu können.
Dabei werden die Frauen vom Verein Frauenhäuser Steiermark und regionalen Beratungseinrichtungen unterstützt und begleitet. Eingerichtet und liebevoll saniert wurde die Übergangswohnung wieder von den beiden Kreativköpfen und -handwerkern Io Tondolo und Itshe Petz, die damit einmal mehr gezeigt haben, dass auch mit großer Sparsamkeit eine äußerst wohnliche und lebenswerte Umgebung geschaffen werden kann.

- Hannes Amesbauer: "Gemeinsam mit den steirischen Gewaltschutzeinrichtungen arbeiten wir entschlossen daran, den Betroffenen bestmögliche Hilfe anzubieten, aus Gewaltsystemen auszubrechen."
- Foto: FPÖ Steiermark
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„Gewalt, insbesondere gegen Frauen und Kinder, passiert leider oft im Verborgenen. Gemeinsam mit den steirischen Gewaltschutzeinrichtungen arbeiten wir entschlossen daran, den Betroffenen bestmögliche Hilfe anzubieten, aus Gewaltsystemen auszubrechen. Hier sind leistbare Übergangswohnungen ein essentieller Beitrag, um den Weg in ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben beginnen zu können", betont Soziallandesrat Hannes Amesbauer.
Wenige Tage vor dem Rückzug aus der Politik betont Bürgermeister Michael Schumacher wiederholt: "Für mich als Bürgermeister ist es eine Selbstverständlichkeit, alles daranzusetzen, Frauen und ihren Kindern Schutz in Leibnitz bieten zu können. Somit stellen wir bereits die zweite Übergangswohnung in Leibnitz zur Verfügung und leisten damit unseren Beitrag, dass Frauen nach ihrer Gewalterfahrung in einer geschützten Umgebung wieder Fuß fassen können. Das ist für mich ein bedeutender Beitrag zur sozialen Sicherheit in unserer Stadt.“

- Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Leibnitz, Michael Schumacher, und die Abteilung Stadtentwicklung haben sich von Anfang an dafür eingesetzt, in Leibnitz eine Übergangswohnung zu erreichten.
- Foto: Roland Marx
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Ein Leben ohne Gewalt ermöglichen
Frauenhaus-Geschäftsführerin Michaela Gosch betont: „Übergangswohnungen sind ein wichtiger Schritt in ein gewaltfreies Leben. Damit das nachhaltig und langfristig gelingen kann, ist es notwendig, das gesamte von Gewalt betroffene Familiensystem miteinzubeziehen. Wir setzten das immer auch auf die Kooperation mit den regionalen Beratungsstellen wie z.B. der Frauen- und Mädchenberatungsstelle, dem Kinderschutz aber auch den Täterarbeitseinrichtungen um."

- Mittlerweile jede dritte Frau ist in Österreich von häuslicher Gewalt betroffen. Die Dunkelziffer ist vermutlich weitaus höher.
- Foto: sdecoret/panthermedia
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Dass das gelingen könne, zeigt die Erfahrung, die im Rahmen der Betreuung der ersten Übergangswohnung gesammelt wurden. "Ein weiterer wichtiger Faktor für den Ausstieg aus einer von Gewalt geprägten Beziehung ist leistbarer Wohnraum, der nicht nur Sicherheit bietet, sondern auch ein Ort ist, an dem man sich wohlfühlt. Durch die Unterstützung der Stadt Leibnitz einerseits und die Kooperation mit Io Tondolo und Itshe Petz andererseits, konnten wir diese Anforderungen hier perfekt umsetzen", so Gosch.
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