LR Bettina Vollath drückt aufs Tempo
Am Weltfrauentag wird die steirische Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020 vorgestellt.
(hk) Es sei frustrierend, wenn man da weiter machen müsse, wo man vor vier Jahren aufgehört habe, weil die Gesellschaft in der Frage der Frauen- und Gleichstellung feststecke. Damit begründete Frauenlandesrätin Bettina Vollath, die seit Jänner 2013 wieder dem Frauenressort vorsteht, den Auftrag zur Erarbeitung einer steirischen Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020.
Mehr Tempo und Sensibilität
Dank der seit März 2013 in Ausarbeitung befindlichen Strategie wolle sie das Tempo erhöhen und wieder für die unterschiedlichen Bereiche sensibilisieren. Seither laufe in allen steirischen Regionen auf Arbeitsebene die Diskussion über die Schwerpunkte. In der letzten Phase bis zur Präsentation des Strategiepapiers am Weltfrauentag, dem 7. März 2014, gelte es, die Aspekte auf politischer Ebene zu diskutieren. Den Anfang machte dieser Tage der Regionalvorstand der Südweststeiermark, mit dem Vollath im Naturparkzentrum Grottenhof die Schwerpunkte und deren regionale Umsetzbarkeit besprach.
Regionale Unterstützung
„Die Strategie muss sich als roter Faden durch alle unsere Themen ziehen, die wir bearbeiten“, betonte Tschernko, der Frauen- und Gleichstellungspolitik als regionale Herausforderung sieht. Gleichzeitig warnte er vor Auswirkungen von Teilzeitarbeit für die Pensionen der Frauen.
Dimensionen der Strategie
Gleichstellung bedeute, so Vollath, geschlechtsbezogene Diskriminierung abzubauen, die gleiche Teilhabe der Geschlechter in ihrer Vielfalt sicherzustellen und individuelle geschlechtliche Lebensweisen von Rollenzwängen zu befreien. „Schwerpunkte der Strategie sind ökonomische Eigenständigkeit und Verringerung der Einkommensunterschiede, die Erhöhung der Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben, sowie der Repräsentanz, Mitbestimmung und Beteiligung von Frauen“, erläuterte Vollath. Zu den weiteren Dimensionen der Strategie zählte die steirische Frauenlandesrätin ferner den Ausbau des Gewaltschutzes, die Erweiterung der Geschlechterrollen und nicht zuletzt auch den Zugang zu Ressourcen.
Status quo
„Leider ist es noch nicht in allen Bereichen so wie bei den Lehrerinnen und Lehrern, wo die Gleichstellung beruflicher Art von Frauen und Männern schon vollzogen ist“, meinte LAbg. Detlef Gruber.
LAbg. Ingrid Gady erwähnte lobend die Arbeit der Frauenberatungsstelle „freiraum“, die Frauen überall abhole. Für die Zentralräume der West- und Südsteiermark sah Pitschgau-Bgm. Karl Schober eine gute Versorgung mit Care-Möglichkeiten für Frauen. „Doch für dezentrale Regionen müssen in den Leitbildern noch konkrete Verbesserungsmaßnahmen aufgenommen werden“, stellte Bgm. Schober in Aussicht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.