Schule, Lehrer und der Nationalsozialismus - Über Lebensrealitäten an südweststeirischen Schulen vom Aufstieg der NSDAP bis zum Ende der NS-Herrschaft
Die Schule war für die NationalsozialistInnen ein wichtiger Ort der Indotkrination. Diese begann aber nicht erst mit dem „Anschluss" 1938, sondern im Verdeckten schon lange vorher. Lehrer und Lehrerinnen waren auch in der Südweststeiermark an der Formierung und Expansion der frühen NSDAP führend beteiligt. Sie waren Mitgründer von NS-Ortsgruppen, schufen Parteistrukturen und traten als Versammlungsredner auf.
Von den frühen 1930er Jahren bis 1945 prägten diese Lehrpersonen sowie deren politische Einstellung das Schulwesen und den Unterricht in der Südweststeiermark in unterschiedlicher Weise. Nach dem Verbot der NSDAP am 19. Juni 1933 konnten Lehrer bei Bekanntwerden „illegaler" politischer Umtriebe versetzt oder gar entlassen werden. Der „Anschluss" Österreichs an das „Deutsche Reich" zeigte ein umgekehrtes Bild - Lehrer, die sich als dezidierte NS-Gegner gezeigt hatten, wurden zwangsversetzt oder zwangspensioniert. Mit Kriegsbeginn und den Einberufungen in die Wehrmacht prägte schließlich der damit einhergehende Lehrermangel die Unterrichtsgestaltung und die teils hoch gesteckten Lehrziele wurden an den südweststeirischen Schulen mit fortschreitender Kriegsdauer immer seltener erreicht.
Dieser Vortrag des jungen Historikers Markus Roschitz rückt die Schule als politischen Ort ins Zentrum und beleuchtet die Lebens- und Unterrichtsrealitäten an südweststeirischen Bildungsstätten in den 1930er und 1940er Jahren.
Anmeldung ist erforderlich bis 20.09.2016!
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