GEDICHTE VON RENATE M. SCHMIDT
"A gsunde Krounke" von Renate Schmidt ©
- hochgeladen von Renate Schmidt
A Weibl sitzt im Wortezimma,
sie redt und jammad gor so laut.
Sie moant – des wird imma schlimma,
da Doktor grod um d´Eckn schaut.
Kummans schnöll zu mir do her,
doun werma amol schaun.
Vül zmochn is do neam mehr,
sie miasns Essn bessa kaun.
Herr Doktor mir tuats Herzal weh,
und a mei bleda Bauch.
Wenn i doun meine Fiass noh seh,
i nix mehr ounders brauch.
Des liabe Kreiz in olla Fruah,
des zwickt mih jedn Tog.
Glaubs ma, i hob eh schun gnua,
die gounze Zeit, des is a Plog.
Die Händ koun i a neama brauchn,
und d´Nosn is gounz gschwuln.
Seit „fünf“ Johr tua i neama rauchn,
de Tschik, sull jetzt da Teifl huln.
Zum Lesn brauch i schun a Brülln,
des hern, des geht no grod.
“Fleisch“ - des derf i neama grülln,
und a ka Semml und ka Brot.
So sogns ma jetzt, wos mir do föhlt,
- da Doktor sogt doun laut:
“Sie hom schun olles auf dera Wölt“
Nix weiter - sie jetzt frogn traut. (reos ©)
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