Ausbildung für Klima und Umwelt
Chemikalienbotschafterin mit Herz
Christa Rakovic vom Verein "Naturstark.jetzt" setzt nicht nur in Schulen und Kindergärten ein Zeichen für den Umweltschutz. Als Chemikalienbotschafterin möchte sie ihr Wissen mit Menschen teilen und Bewusstsein schaffen, um das Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten.
LEITRING. Erdöl in Kosmetikprodukten, Mikroplastik in Lebensmitteln und hautreizende Chemikalien in Reinigungsmitteln. Mit der Frage, was sich wirklich in den Produkten des täglichen Bedarfs befindet, und dem eigenen Antrieb, dafür Alternativen aufzuzeigen, hat sich Christa Rakovic, Obfrau des gemeinnützigen Vereins "Naturstark.jetzt" in Leitring entschieden, Chemikalienbotschafterin zu werden. Diese Art der Ausbildung gibt es in Österreich erstmals und die Vereinsobfrau möchte sich dafür stark machen, dass mehr Menschen über dieses Thema informiert sind.
Heimische Chemikalienbotschafterin
Die Ausbildung dazu dauert rund acht Wochen und wird in acht Einheiten online absolviert. Danach gibt es eine umfassende Praxiseinheit, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sogenannte Haushaltschecks durchführen. Chemikalienbotschafterinnen und Chemikalienbotschafter prüfen die Haushalte auf Schadstoffe und andere umweltschädliche Produkte, geben Hilfestellungen, klären auf und schaffen ein Bewusstsein, umweltschonendere Alternativen in die eigenen vier Wänden zu bringen. Angeboten wird die Ausbildung über das "LifeChemBee"-Projekt von "Global 2000", das EU-finanziert wird und bei dem sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Ländern anmelden können.
"Es ist ein persönliches Interesse für das Thema und auch das Wissen darüber, welche Alternativen es gibt. Als Verein leisten wir bereits viel Aufklärungsarbeiten rund um die Umweltschutz und Artenvielfalt in Schulen und Kindergärten. Aber wir wollen auch in der Bewusstseinsbildung von Erwachsenen ansetzen."
Christa Rakovic, Vereinsobfrau "Naturstark.jetzt"
Bewusstsein statt Verbot
Es gehe Christa Rakovic nicht darum, etwas zu verbieten - im Gegenteil. Oft wisse man gar nicht, welche schädlichen Stoffe in einfachen Alltagsgegenständen enthalten sind. Diese Aufklärungsarbeit möchte sie als Chemikalienbotschafterin betreiben, um nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt etwas Gutes zu tun.
"In den Haushaltchecks werden die eigenen vier Wände unter die Lupe genommen. Es wird geschaut, wo schädliche Stoffe enthalten sind und wie man diese gegen umweltfreundlicheren Alternativen tauschen kann. Viele Menschen wissen gar nicht, was in Waschmittel, Zahnpasta oder Konservendosen lauert, das der Gesundheit langfristig schadet. Wir bewerten und werten nicht. In der Funktion als Botschafterin prüfen wir den Haushalt und klären auf. Ein großer Teil der Arbeit ist die Dokumentation, Beratung und Evaluierung." Am Anfang Dezember ist die Theorieeinheit abgeschlossen, danach werden die Haushalte auf Herz und Nieren checkt.
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