Internationaler Weltfrauentag
Weibliche Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs

Rund 45 Prozent der Gründungen gingen 2021 auf Frauen zurück. | Foto: unsplash/jenny ueberberg
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Fast jede zweite Firmengründung im Land ist weiblich und das Durchschnittsalter der steirischen Unternehmerin beträgt 47 Jahre. Margit Pratter-Demuth, Frau in der Wirtschaft-Vorsitzende des Bezirks Leibnitz, fordert einmal bessere Rahmenbedingungen für das weibliche Geschlecht.

STEIERMARK/LEIBNITZ.  Im Rahmen des bevorstehenden internationalen Weltfrauentages am 8. März 2023 macht sich Frau in der Wirtschaft als Interessenvertretung von mittlerweile 31.046 steirischen Unternehmerinnen für bessere Rahmenbedingungen stark.

Die steirischen Unternehmerinnen werden von Jahr zu Jahr jünger. „So ist der flächendeckende Ausbau von qualitativ hochwertigen und leistbaren Kinderbetreuungsplätzen ein Muss, gerade vor dem Hintergrund des akuten Arbeits- und Fachkräftemangels. Dazu braucht es mutige Entscheidungen, die Dinge anzugehen und umzusetzen. Denn die richtigen Rahmenbedingungen für ein ausgewogenes Familien- und Berufsleben sind neben entsprechender Infrastruktur von größter Bedeutung für die Vitalität und Wirtschaftskraft im ländlichen Raum“, betont Frau in der Wirtschaft-Bezirksvorsitzende des Bezirks Leibnitz Margit Pratter-Demuth.

Margit Pratter-Demuth, Inhaberin von Demuth-Motoren.  | Foto: KK

Fest in weiblicher Hand

In absoluten Zahlen ausgedrückt, sind bereits 31.046 steirische Betriebe in weiblicher Hand, der Frauenanteil an den Ein-Personen-Unternehmen (EPU) beträgt 54,3 Prozent. Vor allem in den Sparten Gewerbe & Handwerk, Tourismus und Freizeitwirtschaft, im Handel und in der Sparte Information & Consulting sind die meistern Unternehmerinnen tätig.

Das Durchschnittsalter der steirischen Unternehmerin beträgt 47 Jahre.
Im Detail: 7,2 Prozent sind 29 Jahre oder jünger, 18,5 Prozent entfallen auf die 30- bis 39-Jährigen, 26,5 Prozent sind zwischen 40 und 49 Jahre alt, 32,7 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre sowie 15,1 Prozent sind 60 Jahre oder älter. „Gerade in dieser sehr herausfordernden Zeit ist dies eine tolle Entwicklung und gibt Hoffnung für die Zukunft!“, freut sich Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Leibnitz, Margit Pratter-Demuth.

Gründerinnen im Vormarsch

Die Zahl der Unternehmerinnen ist trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen durch Corona, aber auch die Energie- und Rohstoffkrise der letzten Jahre weiterhin hoch: In der Steiermark weist die Gründerstatistik auch für 2022 einen hohen Frauenanteil aus – von den gegründeten Einzelunternehmen (ohne selbständige Personenbetreuer) liegen 45,2 Prozent in weiblicher Hand. Im Jahr davor lag der Wert bei 46,4 Prozent.

Frauen verdienen derzeit als Arbeitnehmerinnen noch immer weniger als Männer. | Foto: pixabay
  • Frauen verdienen derzeit als Arbeitnehmerinnen noch immer weniger als Männer.
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Ausbau der Kinderbetreuungsplätze gefordert

Die weiblichen Unternehmensgründerinnen werden von Jahr zu Jahr jünger. Besonders wichtig für Unternehmerinnen ist deshalb auch die Kinderbetreuung, immerhin hat die Hälfte der Unternehmerinnen Kinder. „Hier ziehen wir als Frau in der Wirtschaft Steiermark – und österreichweit mit den Sozialpartnern und der Industriellenvereinigung an einem Strang. Wir brauchen einen raschen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung, vor allem für unter Dreijährige und natürlich auch zeitgemäße Öffnungszeiten“, fordert Margit Pratter-Demuth.

Gerade vor dem Hintergrund des akuten Arbeits- und Fachkräftekräftemangels ist der Ausbau der „qualitätsvollen Kinderbetreuung“ mit einer Ausweitung der Öffnungszeiten, die mit einer Vollzeitbeschäftigung vereinbar sind, ein „Muss“ und wichtig für Frauen, Familien und den gesamten Wirtschaftsstandort Steiermark.

„Es braucht dazu mutige Entscheidungen, die Dinge anzugehen und umzusetzen“, betont Bezirksvorsitzende Margit Pratter-Demuth. „Denn gerade ländliche Regionen brauchen den konsequenten Ausbau einer bedarfsgerechten, qualitätsvollen Kinderbetreuung. Arbeitsplatzangebot, digitaler Ausbau und eine entsprechende Infrastruktur entscheiden über die Rückkehr gut ausgebildeter Eltern in ihre Heimatgemeinden. Rahmenbedingungen für ein ausgewogenes Familien- und Berufsleben sind von größter Bedeutung für die Vitalität und Wirtschaftskraft im ländlichen Raum“, so Pratter-Demuth.

Unternehmerinnen-Kongress

Am 20. und 21. April 2023 findet zum siebenten Mal der Unternehmerinnenkongress, die größte Netzwerkveranstaltung von Frau in der Wirtschaft statt. Das Congress Center Baden wird zum Austragungsort des österreichweiten Unternehmerinnen-Events. Unter dem Motto „Nachhaltig wirtschaften – Zukunft sichern“ will man aufzeigen, wie sich Umwelt und Wirtschaft richtig verbinden.

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