Funkverbindung über Mond

"Auf der riesigen Spielwiese des Amateurfunks ist das eine ganz spezielle Spielart", hebt der Nachrichtentechniker Thomas Zurk aus Graz das Besondere an der Erde-Mond-Erde-Funkverbindung, kurz EME, hervor. Unter rund einer Million Amateurfunkern weltweit gibt es etwa 3.000, die sich mit dieser speziellen Technik beschäftigen. Gemeinsam mit Gerhard Ranftl aus Halbenrain und den beiden Mureckern Werner Friedl und Franz Wieser möchte Zurk nun ein "Vakuum in der Steiermark" beheben. "Unser Ziel ist es, in Zukunft bei EME-Wettbewerben mitzumachen", so Wieser. Alle vier sind erfahrene Funkamateure, die schon bei zahlreichen herkömmlichen Wettbewerben teilgenommen haben und nun eine neue Herausforderung suchen. "Es ist für uns ein Adrenalinkick, wenn wir wissen, dass uns jemand über diese weite Entfernung hören konnte", lächelt Zurk.

800.000 Kilometer
Das Funksignal benötigt für die rund 800.000 Kilometer von der Erde zum Mond und wieder retour rund 2,5 Sekunden. Das Problem dabei ist, dass durch die Krümmung der Mondoberfläche nur rund fünf Prozent der ausgesendeten Funksignale auf die Erde zurückkommen. Eine Hilfe, aus dem Rauschen diese schwachen Signale her-auszufiltern, ist eine spezielle Software, die der amerikanische Physik-Nobelpreisträger Joseph Hooton Taylor entwickelt hat. Neben dieser Software verwenden die vier Funkamateure eine computergesteuerte Antennenanlage, die sie selbst als "Mittelklasse-Equipment" bezeichnen. Bei ihrem bisher letzten Versuch EME-Verbindungen herzustellen, bauten sie ihre Anlage auf einem Hügel in Khünegg in der Gemeinde St. Peter am Ottersbach auf. Ihr Ziel, eine Funkverbindung nach Neuseeland aufzubauen, konnten sie dabei noch nicht erreichen. Mit einigen europäischen Stationen konnten sie aber Kontakt aufnehmen.
Bei so einer Verbindung werden dann Informationen ausgetauscht und man verabschiedet sich höflich. "Funkamateure sind freundliche Leute", hebt Friedl hervor. Danach chattet man im Internet mit dem Funkpartner.

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