Das Stiefingtal wird klimafit

Die am Projekt beteiligten ziehen für den Klimaschutz an einem Strang.
  • Die am Projekt beteiligten ziehen für den Klimaschutz an einem Strang.
  • hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus

Die Kleinregion Stiefingtal (St. Georgen, Ragnitz, Heiligenkreuz/W., Allerheiligen, Empersdorf und Pirching) widmet sich 2017 dem Projekt "Klimawandel-Anpassungsmodellregion". Mit dem Vorstoß in Richtung Klimawandel sind sie ein Vorreiter in der Steiermark. Begleitet wurde die Kleinregion bei dem Projekt von Isabella Kolb-Stögerer und Ernst Reiterer von Ingenieurbüro "Reiterer & Scherling" sowie von der Universität Graz mit Prof. Gerhard Vötsch.

Klimawandel vorbeugen

"Der Klimawandel ist in aller Munde, sowohl im positiven als auch negativem Sinne. Die Kleinregionen wollen mit dem Projekt vorbeugend wirken", ist Ernst Reitererer. Das umfangreiche Konzept, das vorgestellt wurde, muss bis 15. Dezember beim Klimafond eingereicht werden, im März entscheidet sich, ob das Projekt eine Förderung bekommt und im April soll mit der Umsetzung der ausgearbeiteten Maßnahmen begonnen werden.

Es wird wärmer

Isabella Kolb-Stögerer verwies auf das Klimadatenblatt für die Region. Dieses zeigt auf, dass es im Zeitraum von 1961 bis 2016 gravierende Änderungen gab. So ist die Lufttemperatur im Winter in dieser Zeit um 1,4 Grad gestiegen, im Sommer gar um 1,5 Grad. Beim Niederschlag gab es kaum nennenswerte Änderungen, allerdings werden für die Zukunft mehr Tropennächte und Hitzetage prognostiziert. Mit insgesamt 14 Maßnahmen soll dem Klimawandel entgegengewirkt werden. Darunter findet man Schutzmaßnahmen in der Vegetation gegen Trockenheit, Wind und Bodenerosion, ziviler Hochwasserschutz, klimafites Bauen, klimafite Raumplanung und vieles mehr.

Uni Graz als Partner

"Alle Gemeinden der Kleinregion stehen voll und ganz hinter diesem Projekt und wir sind besonders stolz, dass wir hier mit der Universität Graz kooperieren", freut sich Bgm. Wolfgang Neubauer. Prof. Gerhard Vötsch erörterte die Rolle der Universität dabei. "Im Rahmen einer Lehrveranstaltung können unsere Studierende der Umweltsystemwissenschaften hier Praxis sammeln. Insgesamt 24 Studenten sind an dem Projekt beteiligt." Seit dem Frühjahr arbeiten die Studenten und die Gemeinden an dem Maßnahmenpaket. "Als Kleinregion ist es einfacher, solle Ziele umzusetzen. Alleine könnten solche Projekte nicht gestemmt werden. Ein Dank gilt auch unseren Beratern, die uns auf die Klimawandel-Anpassungsmodellregion hingewiesen haben", so Bgm. Neubauer.

Die Maßnahmen

1. Schutzmaßnahmen in der Vegetation gegen Trockenheit, Wind und Bodenerosion
2. Ziviler Hochwasserschutz bei Starkregenereignissen
3. Maßnahmen zur Schädlings- und Neophytenminimierung
4. Klimawandelanpassung in der Forstwirtschaft
5. Anpassungsmaßnahmen zur Tiergesundheitsförderung
6. Regionale Bauherrenmappe für Präventionsmaßnahmen für optimierte Bauphysik
7. Kostenlose, unabhängige Klimafit-Beratung
8. Informationsvermittlung an regionale Planer und Firmen
9. Heiligenkreuzer Markttage mit Schwerpunkt auf klimafites Bauen
10. Klimafite Raumplanung
11. Sinnvolle Verschattungsmöglichkeiten
12. Ausgeklügelte (Nacht)Lüftungskonzepte
13. Empfehlungen an das Land für klimafite Bauordnung
14. Förderkatalog für klimafite Maßnahmen aufsetzen

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