Eigene Tradition in Kanada

In Kanada bringt Santa Claus am 25. Dezember die Geschenke. | Foto: privat
  • In Kanada bringt Santa Claus am 25. Dezember die Geschenke.
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  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Während bei uns das Christkind alle Hände voll zu tun hat, seinen Platz gegen den "umfangreichen", übermächtigen Weihnachtsmann zu verteidigen, sehen sich jährlich Zigtausende Steirer dieses "Duell" aus der Ferne an: Laut Auskunft des Büros für Auslandssteirer leben zwischen 60.000 und 70.000 Steirer im Ausland. Dabei haben sie sich entweder die Weihnachtsbräuche des Gastlandes zu Eigen gemacht oder es wurden einfach jene steirischen Bräuche "importiert", die besonders am Herzen liegen.
Eine von ihnen ist Christa Chan. Die gebürtige Leibnitzerin lebt seit 1975, der Hochzeit mit einem Kanadier, in der Provinz Ontario.

Unterschiede zu Österreich

"Der größte Unterschied ist, wann die Bescherung stattfindet. In Kanada bringt Santa Claus am 25. Dezember morgens die Geschenke. Er füllt die ‚Christmas Stockings‘ und legt Geschenke unter den Baum. Um ihm die Arbeit zu erleichtern, werden ihm auf einem Tisch ein Glas Milch und ein paar Kekse gelassen", erläutert Chan. "Ich habe mich, nachdem unsere Kinder da waren, auch an diesen Brauch gehalten. Ich wollte nicht, dass sie in Kindergarten oder Schule ausgegrenzt werden, wenn sie Weihnachten anders feiern. Da mir der Heilige Abend wichtig ist, gibt’s am 24. Dezember das Weihnachtsessen. Da haben wir unsere eigene Tradition: Als Vorspeise gibt’s Salat mit Meeresfrüchten, als Hauptspeise gefüllte Zwerghühner mit Rotkraut und zum Schluss Weihnachtskekse, Obst und einen feinen Dessertwein aus Österreich", betont sie. "Alle Malls haben in der Vorweihnachtszeit einen Santa Claus, der sich in einem Buch die Wünsche notiert. Am Christtag geht’s früh los. Alle sind gespannt, was Santa gebracht hat. Nach der Bescherung am Christtag gibt es bei uns einen Brunch mit Sekt und allem Drum und Dran. Meine Kinder, die schon erwachsen sind, lieben typische österreichische Weihnachtskekse. Vanillekipferl und Linzer Kekse sind sehr beliebt. Ein guter Früchtekuchen darf nicht fehlen. Mir macht es Freude, das alles zu backen", erzählt Chan.

Kaufrausch am "Boxing Day"

Am Stefanitag, in Kanada "Boxing Day" genannt, haben, so Christa Chan, die meisten Geschäfte offen, und die Waren sind tief reduziert. "Die Einkaufszentren sind überfüllt. Junge Leute wollen das Geld, das sie zu Weihnachten bekommen haben, ausgeben. Mir ist der Rummel aber zu groß, die Schnäppchen nicht wert", weiß die gebürtige Leibnitzerin.
"Den Christbaum, der ein bis zwei Wochen vor Weihnachten aufgestellt und geschmückt wird, behalten wir bis 6. Jänner. Mir gefällt es, dass das Schmücken und Dekorieren sich über einige Wochen erstreckt. Das ist weniger Stress. Unsere Weihnachten haben etwas von Multikulti, aber die zentrale Botschaft von Weihnachten – ‚Peace on Earth and Goodwill to All‘ – ist und bleibt unser Credo!", betont Christa Chan.

Büro für Auslandssteirer

Das Büro für Auslandssteirer ist eine Servicestelle des Landes Steiermark. Ziel ist es, die Verbundenheit der im Ausland lebenden Steirer mit ihrer Heimat durch persönliche, kulturelle, touristische, sportliche und wirtschaftliche Kontakte zu stärken.

Diese Kontakte der Auslandssteirer zu ihrer Heimat bringen auch dem Land Steiermark neue Impulse und sollen durch die daraus resultierenden Wirtschafts-, Wissens- und kulturellen Verbindungen dazu beitragen, das positive Image der Steiermark in der Welt zu festigen und somit das internationale Ansehen Österreichs weiter mehren.

Mit der Entwicklung und Durchführung von tragfähigen und zukunftsträchtigen Projekten in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen will das Büro für Auslandssteirer diese positive Wechselwirkung weiter stärken und ausbauen.

Als Ansprechpartnerin steht Mag. Kathrin Neuhold gerne zur Verfügung.
=> auslandssteirer@stmk.gv.at
=> Tel. +43 316 877 3184

Mehr dazu:
Weihnachten im Ausland

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