Geschichte fest in Frauenhand
Heuer steht der "Tag des Denkmals" (24. September) unter dem Motto Heimat großer Töchter.
Voll auf "Frauenpower" setzt das Bundesdenkmalamt in diesem Jahr im Rahmen des "<a target="_blank" rel="nofollow" href="https://tagdesdenkmals.at">Tag des Denkmals</a>", der am Sonntag, dem 24. September Besucher anlocken soll. Allein in der Steiermark öffnen bei insgesamt 30 Programmpunkten denkmalgeschützte Objekte – darunter Burgen, Schlösser, Kirchen, Privatobjekte, eine Restaurierwerkstatt – bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und aktuelle Restaurierungsarbeiten des Bundesdenkmalamtes. Spezielle Führungen und Präsentationen rücken dabei einflussreiche Frauen sowie ihre Lebens- und Wirkungsstätten in den Mittelpunkt.
Geistlich und herrschaftlich
So vielfältig das Leben und Wirken dieser weiblichen Persönlichkeiten war oder ist, so umfangreich ist auch das Programm, das den Besuchern am letzten Septemberwochenende geboten wird. „Wir konnten viele spannende Kontakte zu heute lebenden Frauen organisieren, die im Bereich Kulturgut und Denkmalpflege tätig sind und dort ihre Zeichen setzen – sei es als engagierte Eigentümerin, als fundierte Restauratorin, als Verantwortliche", freut sich Landeskonservator Christian Brugger. So spannt sich der Bogen von der Landeshauptstadt, wo neben zahlreichen Kirchen und Museen auch eine die Restaurierwerkstatt von Erika Thümmel ihre Türen öffnet bis zu einem literarischen Streifzug durch Öblarn auf den Spuren von Paula Grogger.
Auf ins Tempelmuseum
Wer im Bezirk Leibnitz bleiben möchte, sollte ins Tempelmuseum am Frauenberg gehen. Hier wird die Ausstellung "Die Ammengöttinnen vom Frauenberg: Sensationsfund der Grabung 2014-2016" gezeigt. "Wir hier als Wallfahrtsort, der zu Ehren von Maria geweiht ist, stellen in der Ausstellung auch den Zusammenhang von der Ammengöttin hin zur stillenden Maria dar", zeigt sich Museumsleiterin Gabriele Kleindienst beeindruckt. Bei den Grabungen am Frauenberg wurden 17 Muttergöttinnen gefunden. Die Funde für die Sonderausstellung (u.a. aus Ägypten, Zypern und Slowenien) stammen zudem vom Joaneum Graz, der Universität Graz und dem Diözesenmuseum. Durch die Vielfalt der Funde besteht die tolle Möglichkeit, aufzuzeigen, dass das Phänonem der mütterlichen stillenden Göttin in allen Kulturkreisen vorhanden waren und als Zeichen der Fruchtbarkeit gilt. Wer am Tag des Denkmals nicht die Zeit hat, sich die Sonderausstellung anzusehen, hat dazu noch bis 31. Oktober zu den Öffnungszeiten des Tempelmuseums die Chance.
Mehr zur Sonderausstellung
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