Der Landesrat serviert Rezept für Zentralküche

LAbg. Ingrid Gady : "Ich bin ein Fan von Landwirtschaftlichen Fachschulen."
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  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Im Rahmen der Projektvorstellung "Stiefingtaler Safran" in der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Neudorf brachte LAbg. Ingrid Gady ihre Wertschätzung für diesen Schultyp zum Ausdruck und macht sich Sorgen, dass es zu gravierenden Einschnitten kommen könnte, nach dem im Landtag das Thema Zentralküche für diesen Schultyp angesprochen wurde. Das Aus der Fachschulen in St. Johann im Saggautal und Wagna haben die Südsteirer ohnehin nur schwer verdaut.

Brief an den Landesrat

"Nachdem die Entscheidung einer Zentralküche für die Landwirtschaftlichen Fachschulen im Raum Graz steht", schrieb LAbg. Gady umgehend einen Brief an Landesrat Michael Schickhofer. "Die innovative Schule wird sich in den nächsten Jahren intensiv mit dem wertvollsten Gewürz – Safran – beschäftigen. Dieses mutige Projekt ist nur eines von vielen, das in unseren Landwirtschaftlichen Fachschulen in Kooperation von Schülern, Eltern und Lehrern umgesetzt wird", schreibt Gady und ist überzeugt: "Dieser Schultyp ist nicht nur Lernraum, sondern vielmehr Lebensraum. Erwerb sozialer Kompetenzen sowie Wertevermittlung gehören in diesen Schulen zum Schul- und Lebensalltag. Ernährung, Kochen und Haushaltsführung hat hier etwas Handfestes. Die 'Herzstücke' dazu sind die Schulküchen."


Der Landesrat rudert zurück

Auch der Landesrat sieht es so: Im landwirtschaftlichen Schulwesen ist der Umgang mit Lebensmittel bzw. deren Verarbeitung ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, der je nach Standort mit unterschiedlichen Schwerpunkten erarbeitet wird.
"Jede Schule braucht daher die entsprechenden Lehr- und Verarbeitungsräume. Es ist nicht vorgesehen, diese notwendigen Räume an den Schulen zu reduzieren. Im Gegenteil, wo es erforderlich ist, werden diese Räume adaptiert oder auch erweitert", beruhigt LR Micheal Schickhofer auf Anfrage der WOCHE. Der Landesrat verweist auf die Prüfung einer Küche für mehrere Standorte im Raum Graz. "Davon sind aber keine Funktionen für den Unterricht betroffen, sondern lediglich die in der Relation sehr teure Versorgungsküche. Der uneingeschränkte Unterricht hat dabei Priorität."

Im Detail

Da die landwirtschaftlichen Schulen zum Großteil in alten historischen Gebäuden untergebracht sind, sind laufend Erhaltungs- und Erneuerungsarbeiten an diesen Gebäuden notwendig. Abgesehen von den für solche Objekte üblichen Instandhaltungen, ist auch die Anpassung an geänderte Vorschriften (neue Sicherheitsvorschriften OIB-Richtlinie, Hygiene-Vorschriften HACCP etc.) notwendig. Das Land investiert an den Schulen dafür mehr als € 53 Mio. So wurden in Feistritz, Hatzendorf neue Küchen und Lebensmittelräume errichtet.
In Kirchberg, Silberberg, Maria Lankowitz, Stein, Hafendorf und Grabnerhof wurden sie generalsaniert. In Naas und Wies Burgstall sind die Arbeiten noch im Gange.

Die nächsten Standorte, die für eine Verbesserung anstehen, liegen im Raum Graz. Im Vorfeld wird gerade, wie bei allen Bauprojekten, nach den Kriterien der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit geprüft, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.
Im Zuge dieser Prüfung wird u.a. auch eine Variante einer Küche für mehrere Standorte geprüft. Für eine Entscheidung sind aber nicht nur wirtschaftliche, sondern auch pädagogische, logistische und bautechnische Fragen von Bedeutung.

LAbg. Ingrid Gady : "Ich bin ein Fan von Landwirtschaftlichen Fachschulen."
LR Michael Schickhofer: "Notwendige Räumlichkeiten werden an den Schulen nicht reduziert."
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